Das italienische Jülich
Förderverein Festung Zitadelle führt für die VHS
Von Dorothée Schenk [25.08.2005, 15.17 Uhr]
![]() Das Flair südlicher Architektur vermittelt die Schlosskapellle von Alessandro Pasqualini. |
In den historischen und baulichen Tiefen der Jülicher Festung hinab steigen die Teilnehmer der kombinierten VHS-GaSt-Führung, die Conrad Doose vom Förderverein Festung Zitadelle Jülich anbietet.
Vom Treffpunkt Pasqualini-Brücke am Schlossplatz aus geht es am Sonntag, 4. September, mit dem Kenner der Jülicher Geschichte und Bauhistorie zu den Wehranlage der Festung Alessandro Pasqualinis. Die einst neuartige „Rundumverteidigung“ der italienischen Befestigungsmanier wird schon am historischen Stadtgrundriss sichtbar. Deutlich ist der Unterschied zu mittelalterlichen Wehranlagen, die „tote Winkel“ nicht vermeiden konnten.
Einen guten Eindruck über die Gesamt-Anlage der Zitadelle erhält der Besucher auch im „Untergrund“: Die umlaufenden unterirdischen Horchgänge, den Kasematten, in denen die Soldaten hinter viereinhalb Meter dicken Mauern in nahezu völliger Dunkelheit auf den Feind lauerten, werden beleuchtet, bevor es zum höfischen Leben an die Oberfläche zurückgeht.
Das südliche Ambiente und die einzigartige in Jülich erhaltene Architektur der italienischen Hochrenaissance sind am Nordportal, an der Ostfassade des einstigen Schlosses und mit der Schlosskapelle erhalten. Im Architekturstil Alessandro Pasqualinis, so erläutert Conrad Doose, sei seine Verbindung zur italienisch/römischen Hochrenaissance und zur Bauhütte von St. Peter in Rom in der Zeit Bramantes und Raffaels als Dombaumeister deutlich sichtbar.
Die Abrundung der gut zweistündigen Führung Geschichte am Sonntag führt die Teilnehmer in einem Rundgang durch die „Pasqualinischen Altstadt“. Erst hier wird der militärische und architektonische Zusammenhangs von Festung und Stadtanlage erkennbar – das künstlerische Gesamtkonzept des Bologneser Renaissancebaumeisters Alessandro Pasqualini, der ab 1548 erbauten Idealstadtanlage mit der mächtigen Zitadelle als sein Lebenswerk.
Die Führung unter dem Titel „Das italienische Jülich“ beginnt um 11 Uhr beginnt. Als Gebühr sind 5 Euro zu zahlen, hinzu kommen 2,50 Euro Museumseintritt.
Anmeldungen nimmt die Volkshochschule Jülich, Tel. 02461/63-328 entgegen oder via Internet unter Angabe der Kursnummer V003 bzw. direkt auf der Anmeldeseite einloggen.
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