Benny Lackner Trio

Jazzstandards werden neu erfunden
Von ars [21.09.2010, 17.01 Uhr]

Benny Lackner Trio

Benny Lackner Trio

Songs von Björk über Jimi Hendrix über Nick Drake bis Prince, aber auch Arrangements von Mingus, Monk oder Gershwin mit dem Soundgewand von Keith Jarrett, Bill Evans oder E.S.T. – so ähnlich klingt das Benny Lackner Trio. Falls überhaupt, denn die Einflüsse der Modern Jazz Combo sind weit vielseitiger, als mit knappen Worten auszudrücken ist.

Ihre Einzigartigkeit stellt die Formation am Freitag, 24. September, in der Schlosskapelle der Zitadelle auf Einladung des Jazzclubs Jülichs ab 20 Uhr unter Beweis. Der Eintritt kostet 8 Euro, 5 Euro für Mitglieder. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

Das Benny Lackner Trio erfindet Jazzstandards neu und wirbelt dabei ganz schön Jazzer-Staub auf: Das Originalmaterial steht im Mittelpunkt und verwebt sich mit modernen Elementen wie Drum&Bass, HipHop-Beats, elektronische Percussion und Bass-Sounds. Eigenkompositionen und Fremd-Titel entladen sich in einem Spannungsfeld von Intensität, Funk, Groove und „noch nie gehört!“.

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Dass Zuhörer sich zuweilen an Brad Mehldau erinnert fühlen, ist kein Wunder, hat der Berliner Benny Lackner während seines Piano-Studiums in Los Angeles viel Zeit mit dem Ausnahmemusiker verbracht, wodurch Mehldau zu einem wichtigen Einfluss in der Arbeit Lackners wurde. Dass dessen Bandbreite damit nur weitaus unzureichend erklärt ist, beweist die Zusammenarbeit mit Szenegrößen völlig unterschiedlicher Stilrichtungen wie Billy Higgins, Marc Ribot und Elvis Costello.

Seine französischen Bandkollegen stehen dem in Nichts nach und können auf ungezählte Kollaborationen verweisen. So spielte Bassist Jerôme Regard unter anderem bereits mit Jan Garbarek, Michel Legrand und Flavio Boltro, während Schlagzeuger Matthieu Chazarenc nebst anderen mit Sheila Jordan, Jeff Gardner, David Linx und ebenfalls Flavio Boltro arbeitete.

Gemeinsam tourte das Trio durch die U.S.A., weite Teile Europas und Südafrika, waren Headliner in Jazzclubs wie dem Blue Note und Joe’s Pub in New York, dem Birdland in Wien und dem A-Trane in Berlin und teilten sich die Bühne mit John Scofield auf dem Traumzeit Jazz Festival.


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