Aktionstag der sozialen Einrichtungen

Ziel des Großen Runden Tisches näher gekommen
Von Dorothée Schenk [08.09.2010, 10.05 Uhr]

Keineswegs nebulös waren – trotz der anfänglichen Wetterlage – die Informationen der „Sozialdienste“ in der Stadt Jülich. Sie präsentierten sich am Samstag bei einem Aktionstag in der Stiftsherrenstraße. Fast 20 Einrichtungen boten Fakten zu den Nutznießern, den Zielen, ihrer Arbeit allgemein – zum Teil sogar „zum Anfassen“.

Mit der Angebotspalette waren etwa „fairkauf“, AsF-Kleiderlädchen und Offener Bücherschrank vor Ort und luden zum Stöbern ein. Etwas von Markttreiben kam auf, als S.A.M.T Lose für den guten Zweck anbot, dem der Arbeitskreis Asyl nicht nachstand – er hatte allerdings nur Nieten im Angebot. . . Der Grund: Ein Flüchtlingslos ist immer eine Niete. Dafür ließen sie Ballons steigen und bekamen in diesem Sinne „Auftrieb“. Ein Gewinn in jedem Fall, das erfuhren Interessierte beim Rundgang durch die Räume, ist die Wohngemeinschaft von In Via. In einem zweieinhalb-Jahresprojekt wird Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen eine Unterkunft, Beratung und Begleitung angeboten. Die Bewohner lernen, ihren Alltag wieder selbst zu organisieren und die Wohnung gemeinsam in Ordnung zu halten.

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Nach der Besichtigung konnten die Aktionstags-Besucher beim Christlichen Sozialwerk fair-Kaffee trinken und sich gleichzeitig über das neue Angebot „Möbel und ,Mehr` aus zweiter Hand“ informieren. Das Ladenlokal öffnet zum Monatsende in der Schützenstraße. Wo sie zu finden, und welches Angebot dort zu erwarten ist, darüber informierten die Passanten beim Zwischenstopp des samstäglichen Einkaufsbummels weitere Organisationen wie „Die Tafel“, die „Kleinen Hände“, die Freiwilligenvermittlung sowie Beratungsstellen von Paritätischem Wohlfahrtsverband bis „Frauen helfen Frauen“.

Die Stiftsherrenstraße als Ort für den Aktionstag war gewählt worden, weil in der Parallelstraße zur Kölnstraße viele Organisationen, wie etwa Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und „Die Kette“, ansässig sind. Bedauerlich war, dass viele Passanten dadurch an der Information „vorbeikamen“. Nur wenige unterbrachen den eiligen Schritt und fanden den Weg zu den vielseitigen Informationen abseits der Einkaufsmeile. Dennoch war die Veranstaltung ein Erfolg, wie an den zufriedenen Gesichtern der „Anbieter“ abzulesen war: „Wenn sie sich untereinander und ihre Arbeit etwas besser kennengelernt haben, dann sind wir einem wichtigen Ziel des Großen Runden Tisches ein Stück näher gekommen.“ So formulierte es Sylvia Karger-Kämmerling, Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes für die Region Düren-Jülich, als Ideengeberin des Aktionstages als Fazit.


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