Laden des Caritasverbandes öffnet am 4. Juni

Jülich in der Startlöchern zum „fairkauf“
Von Dorothée Schenk [01.06.2008, 09.55 Uhr]

Licht sind die Räume, die bis unter die Decke vom Caritas-eigenen Schreiner Georg Koch mit Regalen ausgestattet worden sind. Emsig greifen Frauenhände in Kisten, sortieren Kleidung, falten und räumen ein. Noch zwei Tage, dann öffnet der „fairkauf“ in Jülich an der Großen Rurstraße 55 seine Türen.

Probehalber wurde schon einmal das "fairkauf"-Schild montiert.

Probehalber wurde schon einmal das "fairkauf"-Schild montiert.

Seit sich im vergangenen Herbst die Pforten der Caritas-Kleiderkammer in der Stiftsherrenstraße schlossen war Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger-Kämmerling auf der Suche nach einem neuen „Zuhause“. Die ursprüngliche Idee eines Mit-Umzugs ins Zentrum an der Merkatorstraße wurden verworfen, weil „die Caritas auch ein Gesicht und eine Anlaufstelle in der Stadt braucht“. Diese wurde schließlich zum 1. April in den großzügigen Geschäftsräumen an der Großen Rurstraße gefunden. Nicht nur der Auswahl, sondern auch Nachfrage kommt es zugute, denn das Caritas-Kleiderkammer-Team verzeichnet eine stetig wachsende Besucherzahl. Gleiches gilt für die „Zulieferer“, für die der Hintereingang zum Aachener Tor geradezu ideal ist. Dort können die Spender ihre Kleider und inzwischen auch Haushaltsgeräte abgeben, die dann sofort am rückenfreundlich hohen Tisch „abgearbeitet“ werden können.

„Guck mal“, kritisch hält Inge Alt den Rock gegen das Licht und ihrer Kollegin entgegen, „der ist schön, den können wir doch im Schaufenster dekorieren!“ Da fehlt es nämlich noch etwas – in der Außenwirkung: Die terrakottafarbenen Vorhangschals liegen schon montagebereit auf dem Stuhl nebem dem Fenster, das „fairkauf“-Schild ist probehalber aufgehängt – die Beleuchtung fehlt aber noch.

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Viel zu tun ist kurz vor der Eröffnung.

Viel zu tun ist kurz vor der Eröffnung.

Viel zu tun haben die rund 13 Ehrenamtlerinnen, die sich – begleitet von Sylvia Karger-Kämmerling – weitgehend selbst organisieren. Zum alten Stamm der „Neun“, haben sich bereits jetzt vier zusätzliche ehrenamtliche Kräfte gefunden. Allerdings wird weitere Verstärkung gewünscht, um eventuell die Öffnungszeiten, die derzeit montags, mittwochs und freitags von 10 bis 12 Uhr und donnerstagsnachmittags festgesetzt sind, zu erweitern. Ein Samstag im Monat und der Dienstagnachmittag – das sind perspektische Wunschzeiten für den „fairikauf“.

Die Großzügigkeit der Räume weckt weitere Wünsche: In Krefeld hat das Team den „fairkauf“-Laden besucht, der neben dem üblichen Angebot an Kleidung und Haushaltswaren auch richtige Sammlerschätzchen vom alten Klavier bis zur zierlichen Mokkatasse. Da gerät Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger-Kämmerling ins Schwärmen – schließlich muss man ja auch Ziele haben.

Förmlich eröffnet wird der fairkauf-Laden mit der Einsegnung der Räume durch Propst Heinrich Bongard am Dienstag, 3. Juni. Die Propsteipfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt ist nämlich neben der Caritas der zweite Träger des neuen Ladenlokals in Jülich. Geschwisterlich wird die Miete geteilt.
Erstmals für Kunden zugänglich ist das Geschäft am Mittwoch, 4. Juni, von 10 bis 12 Uhr. Dann gibt es „Erste Wahl aus zweiter Hand“ gegen kleine Münzen.

Wer sich für eine Mitarbeit interessiert kann sich bei der Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes, Sylvia Karger-Kämmerling, Telefon 02461-3164451 melden.


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