Beim Lehrertag gab es Informationen zur Karriere an der FH

Vom Querulant zum Doktorant
Von Arne Schenk [08.04.2005, 19.45 Uhr]

Interessierte Lehrer aus ganz Nordrhein Westfalen lassen sich über Studienmöglichkeiten an der FH informieren.

Interessierte Lehrer aus ganz Nordrhein Westfalen lassen sich über Studienmöglichkeiten an der FH informieren.

„Der Bachelorstudiengang ist noch nicht so bekannt,“ bedauerte Prof. Dr. Manfred Schulte-Zurhausen, derzeit noch amtierender Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung sowie designierter Rektor der Fachhochschule Aachen. Gleichzeitig versprach er auf dem Lehrerinformationstag, den die Fachhochschule gemeinsam mit der Agentur für Arbeit am Donnerstag im Auditorium der Abteilung Jülich auf dem Solar-Campus veranstaltete, dass er sich für die Bekanntheit des Bachelors einsetze. „Das ist meine Funktion heute.“

49 Lehrer aus weiterführenden Schulen Nordrhein-Westfalens von Mönchengladbach über Düsseldorf, Essen, Köln bis nach Aachen ließen sich an der Fachhochschule von den Möglichkeiten eines FH-Studiums unterrichten. Dass die Berufsaussichten für FH-Absolventen immer noch recht günstig seien, bestätigte Dr. Birgit Jantzen von der Agentur für Arbeit Aachen und dort als Beraterin im Hochschulteam Schnittstelle zwischen Studium und Berufseinstieg: „Von 100 Akademikern sind 95 beschäftigt.“ Insgesamt 70 Prozent der Ingenieure in Deutschland studierten an Fachhochschulen, im Managementbereich erhielten immerhin 50 Prozent dort ihre Ausbildung.

„Die Fachhochschule Aachen ist nicht immer oben,“ erklärte Schulte-Zurhausen hinsichtlich einer Untersuchung, welche FHs bei den Personalchefs den besten Ruf haben, „aber wir sind die einzige FH Deutschlands, die in allen vier Fächern aufgeführt ist,“ und zwar Platz 6 bei den Wirtschaftswissenschaften und jeweils Platz 4 bei Wirtschaftsingenieurwesen und Ingenieurwissenschaften. Im Bereich Informatik nimmt die FH Aachen aber dann doch die Spitzenposition ein.

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„Ich bin froh, wenn solche Fälle bekannt werden,“ erwiderte er auf die Frage eines Lehrers, wie denn in der Praxis damit verfahren wird, dass Bachelor-Absolventen von anderen Technischen Universitäten und Hochschulen nicht oder nur unter erschwerten Voraussetzungen in Masterstudiengänge aufgenommen würden. „Denn dann kann man klagen. Das ist nicht rechtens.“

Anschauliche Beispiele, welche Inhalte speziell an der Abteilung Jülich transportiert werden, vermittelten Prof. Dr. Michael Josef Schöning mit „Biosensorik“ und Abteilungssprecherin Prof. Dr. Angelika Merschenz-Quack mit „Diamant eine Kohlenstoffmodifikation“. Dass auch ungewöhnliche Wege zum Erfolg führen können, bewies der selbsternannte „Querulant“ Torsten Wagner, der mit FOS-Reife und abgeschlossener Lehre als Physiklaborant über Fachabitur, FH-Studium und einjährigem Masterstudium in England nun an seiner Doktorarbeit schreibt. „Ich bin ein reines Eigengewächs der Fachhochschule.“ Und fügt dann augenzwinkernd hinzu: „Wenn ich Pech habe, komme ich hier niemals weg.“


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