Über die Zukunft des Nordkreises

Startschuss für das Unternehmen „ILEK“
Von Arne Schenk [13.11.2006, 10.52 Uhr]

Kornfelder mit Mähdreschern während der Ernte erscheinen auf der Leinwand, Schlossanlagen, Dorfidyllen, Flussläufe, Hochspannungsleitungen, die Sophienhöhe, der Brückenkopf-Park und immer wieder der Schriftzug mit dem Motto: „Jülicher Börde – voller Energie“ als „Botschaft der Region“. „ILEK“ heißt das Zauberwort, das „Integrierte ländliche Entwicklungskonzept“. Dabei geht es um nichts geringeres als die Zukunft des Nordkreises Düren.

Jülicher Börde steckt voller Energie - sagt das Plakat.

Jülicher Börde steckt voller Energie - sagt das Plakat.

„Perspektiven für die Landwirtschaft“, „Freizeit und Tourismus“, „Entwicklung öffentlicher Mobilitätsangebote“, „Bedarfsgerechte Nahversorgung in den Dörfern“ und „Öffentliche Einrichtungen“ heißen die fünf Arbeitskreise, die ein halbes Jahr lang Ideen sammelten, um auf aktuelle Veränderungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben zu reagieren. Diese Arbeit der beteiligten engagierten Bürger, Vertreter aus Politik und Verwaltung aus den Städten und Gemeinden Jülich, Linnich, Aldenhoven, Inden, Niederzier und Titz in Zusammenarbeit mit dem Büro Herbstreit Landschaftsarchitekten und dem Amt für Agrarordnung Euskirchen und unter Federführung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Düren mbH (GWS) wurden jetzt im Auditorium des Solar-Campus Jülich präsentiert.

„Es geht darum, die Lebensqualität für unseren Raum so positiv zu gestalten, dass auch unsere Enkel gerne hier leben“, betonte Heinz Frey, auf dessen Initiative das ambitionierte Projekt auf den Weg gebracht wurde. Das Barmener DORV-Projekt, an dem Frey beteiligt ist, lebt dieses Konzept bereits vor. Im Verbund sollen DORV-Läden mit einer Service-Stelle in Titz sowie in Schophoven und in Ellen ausgebaut werden. Es ginge darum, kleine und große Themen gleichberechtigt zu behandeln, bekräftigte Ernst Herbstreit. „Große“ Themen wie das Solarturmkraftwerk Jülich oder das Projekt Indeland mit der Gestaltung der Tagebaufolgelandschaft erhielten dabei eine „Leuchtturmfunktion“ mit breiter Außenwirkung.

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Der Solarcampus ist richtige Ort, um über Energie zu reden: Michael Kruse, Heinz Frey, Heribert Hundenborn und Ernst Herbstreit (v.l.).

Der Solarcampus ist richtige Ort, um über Energie zu reden: Michael Kruse, Heinz Frey, Heribert Hundenborn und Ernst Herbstreit (v.l.).

In Zeiten geringer ausfallender Förderungen könne dieses Projekt noch Gelder aus EU- und Landesmitteln erwarten. So sei das ILEK unter anderem eine wesentliche Voraussetzung für die Weiterführung der regionalen Kooperation über den LEADER-Ansatz der Europäischen Union, unterstrich Heribert Hundenborn. Leiter des Amtes für Agrarordnung. Bei einer erfolgreichen LEADER-Bewerbung lockte für die Jülicher Börde eine Finanzspritze von 3,2 Millionen Euro, die sie für diesen Zweck investieren könnte.

Allerdings befasst sich das Konzept mit langfristigen Planungen. Das zusammengestellte Handbuch mit mehreren hundert Seiten bildet „die Bibel, aus der wir die Aktivitäten für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte schöpfen können“, erklärte Michael Kruse von der GWS. Insofern bedeutete die Präsentation erst den Startschuss für das ILEK-Unternehmen.

Der gesamte Schlussbericht lässt sich unter im Internet als pdf-Datei auf den Rechner laden.


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