Künstlerin Bina sammelte 500 Euro

Wenn Farbe gegen die Flut hilft
Von Dorothée Schenk [21.01.2005, 20.08 Uhr]

Die Linnicher Künstlerin Bina setzt auf private Kontakte auf den Philippinen für Hilfe direkt vor Ort

Die Linnicher Künstlerin Bina setzt auf private Kontakte auf den Philippinen für Hilfe direkt vor Ort

Sribble, das sind mit leicht-zügigem Stift gestaltete Zeichnungen, die nicht fertig ausgearbeitet sind. Der Künstlerin Bina gehen sie gut von der Hand. Vor allem, weil sie sie mit der nötigen Portion Ironie und Witz versieht. Im Internet - vor allem auf www.chefkoch.de - ist sie hierfür schon bestens bekannt. Dort kommentiert sie seit etwa zwei Jahren spontan Lustiges und Witziges mit diesen kleinen Cartoons.

Angesichts der Flutkatastrophe in Asien hat sich Bina daher eine naheliegende Aktion überlegt. Sie ließ sich „kaufen“: Zehn Interessierte hatten einen Wunsch frei. Sie konnte unter http://www.chefkoch.de/forum/2,22,124384/forum.html ein Scribbel 12 x 12 Zentimeter groß mit Copic Marker auf Papier von der Künstlerin nach ihren Vorstellungen fertigen lassen. Sonderpreis 50 Euro, die ohne Abzüge dem guten Zweck zugeführt werden.

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Tennis war das Thema, das „Richy“ ins Spiel brachte.

Tennis war das Thema, das „Richy“ ins Spiel brachte.

„Dat Lörchen“ wünschte sich ein Scribbel vom Exverlobten, „Jana“ das Thema Anwaltskanzlei, „Richy“ brachte Tennis ins Spiel. Wie eine gute Fee erfüllte Bina Kundenwünsche.

Die Linnicherin setzt auf ihre persönlichen Kontakte, denn sie sieht nicht ein, „dass die Hilfsgüter hier gekauft werden und nicht vor Ort, wo sie billiger sind und dort noch die Wirtschaft unterstützen können“, wie sie via Internet erklärt. Ihr Gewährsmann auf den Philippinen, der einen großen Teil seiner Zeit vor Ort zubringt, will dort ein Krankenhaus errichten. Das kostet Geld. 500 Euro sind inzwischen zusammengekommen.

Aber dabei soll es nicht bleiben. „Als nächstes würde ich gern einen Brunnenbau in Sri Lanca unterstützen“, verrät die umtriebige Zeichenfreudige. Dort herrsche noch immer Mangel an sauberem Wasser. Über ihren Vater könnte sie Kontakt zu einem Einheimischen herstellen, der um Hilfe ersucht hatte. Der Bau würde noch einmal 400 bis 500 Euro kosten. Bina gibt sich zuversichtlich: „Mal schauen wie ich das hinbekomme.“


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