71. Deutschen (Amateur) Filmfestspiele (DAFF)
Kleine "Berlinale" an der Rur
Von Arne Schenk [20.03.2013, 16.57 Uhr]
Das Flair von Berlinale, Cannes oder Venedig beschwingt demnächst die Herzogstadt. Die 71. Deutschen (Amateur) Filmfestspiele (DAFF) kommen vom 9. bis zum 12. Mai in die Jülicher Stadthalle. Organisator ist Klaus Krafft, 1. Vorsitzender des BDFA (Bundesverband Deutscher Film-Autoren) Nordrhein-Westfalen seit dem 20. Oktober 2012.
![]() Klaus Kraft ist der "Maitre de" Filmvorführung |
Als eine „Leistungsschau des deutschen Amateurfilms“ bezeichnet Krafft die Festspiele. Darunter sind die etwa 60 bis 70 besten von rund 3500 „Streifen“, hergestellt in den über 200 Filmclubs der Bundesrepublik. Qualifiziert haben sich die Reise-, Dokumentar-, Reportage-, Familien-, Natur-, Experimental- und Trickfilme, aber auch Produktionen über lokale Ereignisse zuvor in den verschiedenen Film-Festivals der Bundesländer. Zusätzlich angereichert wird das Festival durch Beiträge von Filmhochschulstudenten und ein Jugendprogramm.
Begleitet werden die Darbietungen durch Gesprächsrunden mit professionellen Filmschaffenden, die sich über die gezeigten Werke austauschen. So vergibt eine Jury –bestehend aus der Designerin Naemi Reymann, dem Kameramann, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Henning Niemeyer und der Kamerafrau Bernhardine Schippers – erste, zweite und dritte Preise für die laufenden Beiträge. Die sieben besten davon erhalten als Auszeichnung auf der Abschlussmatinee am Sonntag den Bundesfilmpreis der BDFA.
Im „Minutencup“ messen sich indes am Samstag zuvor verschiedene Einminüter. Jeweils zwei der Filme, die überwiegend einen humorvollen Inhalt besitzen, laufen dabei gegeneinander. Für Freitag ist zudem ein Abendprogramm für ein älteres Publikum mit eher schwierigeren Beiträgen geplant. Die Schirmherrschaft der 71. DAFF hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernommen. Bis zu 300 Besuchern täglich werden erwartet. Der Eintritt zu den Filmvorführungen ist frei. Infos sind unter www.daff2013.de im Internet abrufbar.
Der Jülicher Klaus Krafft selbst ist hierzulande kein Unbekannter. Im Kulturbahnhof steht er im fünften Jahr hinter dem Projektor und sorgt dafür, dass die Bilder laufen können. Bereits seitdem er 15 oder 16 Jahre alt war, begeistert er sich für das Medium Film. Mit seinem Bruder war er an Filmvorführungen des Dortmunder Filmdienstes in Vereinen beteiligt.
Als sich seine Familie eine Filmkamera anstelle eines Fotoapparates für private Gelegenheiten zulegte, erwachte die Leidenschaft neu. Später suchte er sich zunehmend andere Motive, war bei dem Aufbau des Brückenkopf-Parks und den Aufnahmen für das italienische Jülich vor Ort. Zudem engagiert er sich für die Filmwerkstatt Eifel, die derzeit den Krimi „Schwarzes Requiem“ in Spielfilmlänge produziert.
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