Jülicher Integrationsrat plant Betätigungsfelder
Von Redaktion [22.09.2010, 16.42 Uhr]

An ungewöhnlichem Tagungsort kamen die Mitglieder des Integerationsrates zu ihrer dritten Sitzung zusammen: Auf dem Jülicher Campus ließen sie sich nicht nur über die Situation der in- und ausländischen Studenten informieren, sie legten auch ihre Tätigkeitsschwerpunkte und Ziele fest.

Die Vorsitzende Maria Schmidt berichtete, dass zum Wintersemester 2500 Studienplätze in den Fachbereichen vergeben sind. Ausländischen Studenten (derzeit ca. 600) wird der Ein-stieg über das Freshman-Programm erheblich erleichtert. So werden zum Beispiel die ersten beiden Semester in Englisch angeboten und über Patenschaften wird Unterstützung in allen Bereichen (so auch Begleitung bei Behördengängen, Konto-Eröffnungen, Erklärung des Ge-sundheitssystems etc.) geleistet. Die Zahl der Studentenwohnheime ist derzeit leider bei wei-tem nicht ausreichend und auch Sportstätten oder studentengerechte Freizeitmöglichkeiten fehlen.

Eine rege Diskussion entstand auch zum Thema Verkehrsanbindung.

Zu den Zielen des Integrationsrates wurden Ideen und Anregungen aller Anwesenden gesam-melt. Anschließend setzten sich die Mitglieder des Integrationsrates in Kleingruppen zusam-men und besprachen die weitere Vorgehensweise. In den Themenfeldern Mobilität, Bildung, Arbeit, Wohnen, Kultur/Freizeit und Politisches wurden Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit des Integrationsrates festgelegt. Als erstes Arbeitsergebnis des Integrationsrates wurden meh-rere Anträge an den Bürgermeister bzw. an die SEG gestellt.

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In der Sitzung wurden auch Überlegungen angestellt, was mit dem Gelände der ehemaligen FH am Ginsterweg geschieht. Hier war sich der Integrationsrat einig, dass dieses Gebiet für die Wohn- und Lebenssituation aller Jülicher (Familien, Studenten, Senioren, Migranten) eine einmalige Chance bietet, eine Planung sicherzustellen, die möglichst viele Bedürfnisse berücksichtigt. Deshalb hat der Integrationsrat den Antrag gestellt, die Chance zu nutzen, frühzeitig in einen Prozess der Ideen und Impulsentwicklung einzusteigen.

Der zweite Antrag zielt auf die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs. Hiervon profitieren nicht nur die Studenten, sondern alle Einwohner Jülichs, die in der Mobilität eingeschränkt sind. Von der Einrichtung neuer Bushaltestellen bis zur besseren und abgestimmteren Taktung der öffentlichen Verkehrsanbindungen Aachen-Jülich-Forschungszentrum sowie der Rurtalbahn. Vor allem auch an den Wochenenden soll eine höhere Frequenz im ÖPNV erreicht werden.

Für die Zukunft wünschen sich die Mitglieder im Workshop Kultur und Freizeit in den nächsten Jahren eine Internationale Begegnungsstätte in Jülich. Vorstellbar sei eine Verknüpfung von Sportangeboten, Gastronomie, Bibliothek, Offenen Treffpunkten für alle Generationen und Nationen. Ebenfalls die dazugehörige Infrastruktur (Bäcker, Kiosk etc.) soll berücksichtigt werden. Ob es Fördermittel gibt, vor allem in Zusammenhang mit einem Wohnmodell für Senioren und/oder Studenten, ist zu prüfen.

Im Workshop Bildung steht die Optimierung der Bildungsarbeit an Kindern im Vordergrund.
Auch hier sieht der Integrationsrat einen Schwerpunkt für künftige Tätigkeiten.


Sprechstunde des Integrationsrates

Am Donnertag, 23.September, bietet der Integrationsrat bietet wieder eine Sprechstunde an.
Von 16.30 bis 18 Uhr können Interessierte und Menschen mit Migrationshintergrund diese Sprechstunden nutzen, um bei ihren jeweiligen Problemen Hilfe zu erhalten. In Einzelfällen kann auch an den richtigen Ansprechpartner vermittelt werden.
Es ist möglich, Interessierte in ihrer Muttersprache zu beraten. Es wird gebeten, vorher Kontakt zur Geschäftsstelle aufzunehmen.
Auch die interkulturellen Gesundheitslotsen stehen für Fragen zur Gesundheit oder zum Gesundheitssystem zur Verfügung.
Bei Bedarf können Interessierte sich an die Geschäftsstelle des Integrationsrates wenden, damit ein Beratungstermin in der jeweiligen Muttersprache vereinbart werden kann.

Geschäftsstelle:
Amt für Kinder, Jugend und Sozialplanung
Anne Gatzen, Zimmer 162
Nebengebäude Neues Rathaus,
Kartäuserstr. 2, 52428 Jülich
Tel: 02461/ 63-377
E-Mail: agatzen@juelich.de


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