370.000 Euro für schnelles Internet in Titz
Von Redaktion [05.03.2010, 18.44 Uhr]

Dem gemeinsamen Ziel für ein schnelles Internet einen Schritt näher: (v.r.) Landrat Wolfgang Spelthahn, Bürgermeister Jürgen Frantzen und Kreis-Dezernent Hans Martin Steins bei der Vertragsunterzeichnung.

Dem gemeinsamen Ziel für ein schnelles Internet einen Schritt näher: (v.r.) Landrat Wolfgang Spelthahn, Bürgermeister Jürgen Frantzen und Kreis-Dezernent Hans Martin Steins bei der Vertragsunterzeichnung.

Internet-Surfer können aufatmen, die Tage der nervigen Eieruhr sind in Titz gezählt. Landrat Wolfgang Spelthahn und Bürgermeister Jürgen Frantzen unterzeichnet jetzt einen Vertrag, der die Gemeinde um 185.000 Euro reicher macht. Das Geld stammt aus den Konjunkturpaket II-Mitteln des Kreises Düren und ist für den flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes in Titz bestimmt. Bedingung: Die Gemeinde muss diesen Betrag aus eigenen Mitteln verdoppeln. Das hat der Rat bereits beschlossen.

„Wir haben jetzt 370.000 Euro, mit denen wir ein Leerrohrnetz aufbauen können, in das Telekommunikationsanbieter ihre Glasfaserkabel einziehen können“, freute sich Bürgermeister Frantzen über den dicken Zuschuss. Ziel ist es, den 8500 Einwohnern, die in den 16 Orten der 70 Quadratkilometer großen Gemeinde leben, spätestens bis zum Ende des Jahres Internet-Datenübertragungsraten von mindestens 16 Mbit pro Sekunde zu ermöglichen. Die Ausbausumme hatte man rechnerisch ermittelt: Trassenlänge mal Tiefbaukosten lautete die Gleichung. „Doch wenn uns ein Anbieter einen anderen Vorschlag macht, sind wir auch dafür offen“, so der Bürgermeister.

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Landrat Wolfgang Spelthahn bekräftigte vor der Presse das Ziel der Breitbandinitiative, den Kreis Düren bis zum Jahresende flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen. 1,5 Millionen Euro stellt der Kreis Düren dafür bereit. „Während sich die Verkabelung in Ballungsräumen für die Kabelanbieter wegen der vielen Endkunden rechnet, ist das in einem Flächenkreis wie dem unseren anders. Das gleichen wir mit unseren Zuschüssen aus, weil wir ansonsten einen immensen Standortnachteil hätten. Heute will und kann kein Nutzer auf schnelles Internet verzichten, weder für private noch gewerbliche Zwecke“, unterstrich der Landrat.

Während dieses Problem anderswo noch diskutiert werde, setze man im Kreis Düren von Kommune zu Kommune individuell erarbeitete Lösungen schon tatkräftig um. „Dabei nimmt Titz eine Vorreiterrolle ein“, würdigte der Landrat das Engagement in der nördlichsten Kreiskommune. Dort fand jüngst auch eine Internet-Messe statt, bei der Anbieter und Bürger ins Gespräch kamen.


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