Braungebrannt am Palmenstrand
Baden in NRW
Von Redaktion [11.07.2005, 14.48 Uhr]
"Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nischt wie raus nach…": Hätte Kinderstar Cornelia Froboess mit ihrem komponierenden Vater 1950 in Nordrhein-Westfalen musiziert, wäre das Lied vermutlich hier schon ins Stocken geraten: Denn wohin bloß mit der Badebuxe bei heißem Wetter, bei den vielen Strandbädern und Seen hierzulande? Ein Überblick über die Bademöglichkeiten in NRW anno 2005:
![]() Abtauchen oder einfach sich in der… |
Die "Badewanne des Ruhrgebiets" - unter diesem Namen ist seit Jahrzehnten der Möhnesee in der Ferienregion Sauerland bekannt. Gleich an drei Orten lädt der Stausee zum ausgiebigen Baden ein: Im Strandbad in Delecke, an der freien Badestelle in Körbecke und in Kürze wieder in Wamel. Hier wird das örtliche Strandbad unter dem Namen "Uferlos" mit neuem Konzept wiedereröffnet. Zukünftig dürfen sich die Besucher auf Südseeflair im Land der 1.000 Berge freuen: Palmen, Sandstrand, Sonnenliegen und Strandkörbe, Flächen für Beach-Volleyball und -soccer sowie Cocktail- und Strandbars prägen das Bild der neuen Anlage (Touristik Möhnesee Tel: 02924/1414, www.moehnesee.de/schwimmen.htm)
Seit genau 100 Jahren kann man sich im kühlen Nass des Hennesees bei Meschede vergnügen. Die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung des Ruhrgebietes und weist dementsprechend eine sehr gute Wasserqualität auf. An zwei Stellen ist das Baden gestattet. Anlässlich des runden Geburtstages wird ordentlich gefeiert: So gibt’s vom 28. bis 31. Juli ein Sommer-Open-Air-Kino in der Badebucht und wird vom 5. bis 7. August das "Hennesplash - das Seefest am Hennesee" veranstaltet. Samstags sind Schlager nach dem Schwimmen zu hören - unter anderem werden Jürgen Marcus und Patrick Lindner erwartet (Tourist-Info "Rund um den Hennesee", Tel: 0291/9022443, www.hennesee-tourismus.de). Weitere Auskünfte zu Bademöglichkeiten im Sauerland erteilt der Sauerland Tourismus e.V. (Tel: 0180/5096980 (12 Cent/Minute), www.sauerland.com).
Eine schöne Küste mit feinstem Sandstrand, Massagen unter Palmen und ein Drink an der "Santa Cruz Cocktaillounge" - das alles gibt es in der Karibik. Und in Essen: Im ehemaligen Licht- und Luftbad Essen am Baldeneysee wurden rund 5.000 Tonnen Sand aufgeschüttet und so ein 200 Meter langer und 35 Meter breiter Strand geschaffen. Daheimgebliebene können im neuen Club "Seaside Beach Baldeney" bestens den Strandurlaub vor der Haustüre verbringen (www.seaside-beach-baldeney.de). Abkühlung in Überseecontainern findet man auf der Kokerei Zollverein: Das "Werkschwimmbad" besteht aus zwei von Künstlern zusammengeschweißten Containern; Sonnendecks aus Holz bilden die Liegefläche. Das Schwimmen im Industrieambiente ist kostenfrei und wegen der Vorbereitungen für die RuhrTriennale in diesem Jahr nur bis zum 24. Juli möglich (www.kokereizollverein.de).
Ein Sprung in den tiefsten See nördlich der Alpen ist in der Eifel möglich: Das Naturfreibad am Pulvermaar liegt eingebettet in lichten Buchenwäldern. Auch drei andere blaue Augen der Vulkaneifel - das Gemündener Maar, das Meerfelder Maar und das Schalkenmehrer Maar - sind beliebte Ausflugsziele zum Baden (Eifel Tourismus (ET) GmbH, www.eifel.info, Tel: 06551/965696). Eine neue Badeattraktion wird in Kürze im neu errichteten "Rurseezentrum" in Rurberg eröffnet: Rund um den Eiserbachsee ist eine ganz neue Wasserlandschaft entstanden. Besucher dürfen sich etwa auf eine Badebucht mit Sandstrand, eine vorgelagerte
![]() …Sonne baden - beides ist landauf, landab möglich im Lande NRW. |
Insel und eine schwimmende Seebühne freuen. Der gesamte Bereich ist kostenfrei zugänglich. Eingeweiht wird das neue Rurseezentrum vom 24. bis 31. Juli mit der "1. Rursee.Aktiv-Woche"; das detaillierte Programm kann ab sofort im Internet unter www.wasserland-eifel-ardennen.com abgerufen werden (Rursee-Touristik GmbH, Tel: 02473/93770).
Auch die Südsee ist in NRW schnell zu erreichen. Weniger als eine Stunde von Düsseldorf oder dem Ruhrgebiet entfernt liegt vor der Römerstadt Xanten die "Xantener Südsee". Hier erwartet die Erholungssuchenden neben einem tausend Meter langen Sandstrand mit Strandkörben, Badeinseln und diverse Sport-, Spiel- und Aktionsflächen auch ein separater FKK-Bereich (www.xanten.de, Tel: 02801/71560). Etwas weiter rheinabwärts, in Moers, liegt das "Bettenkamper Meer": Das Naturfreibad wurde bereits 1924 eröffnet - und könnte mit seinem Charme der 20er Jahre auch heute noch als Filmkulisse für eine historische Badeszene dienen. Das "Bettenkamper Meer" hat sogar einen eigenen "Fanclub", der das Freibad als sauberes und natürliches Bad erhalten möchte (Tel: 02841/29973, www.moers.de).
Gleich zwei Sandstrände gibt es in Haltern im südlichen Münsterland: Das Seebad, gelegen am Stausee, verfügt über rund 10.000 Quadratmeter Natursand und eine doppelt so große Wasserfläche (www.seebad-haltern.de, Tel: 02364/2539). Ab sofort ist auch das Schwimmen im neuen Strandbad am Silbersee II möglich. Langfristige Auskiesungspläne haben das Baden am Silbersee I unmöglich gemacht - also hat man das Badeparadies kurzerhand verlagert. Der Besuch des 900 Meter langen Strandes ist kostenfrei (www.rvr-online.de). Ob Windstille oder Böen: Im Wellenfreibad Nottuln sorgt die unruhige Wasseroberfläche für ozeanische Atmosphäre. Den Wellenspaß können Besucher auch genießen, wenn die Sonne mal nicht vom Himmel brennt: Im "Wärmepavillon für Schlechtwettertage" kann man sich in Ruhe auf die Liege legen und ab und zu aufwärmen (Tel: 02502/6339, www.nottuln.de).
Der Otto-Maigler-See in Hürth bei Köln gehört zu den beliebtesten Badeseen in der Kölner und Bonner Region. Die Wasserqualität, so die Betreiber, gehört zu der besten in Deutschland. Ab und an verwandelt sich das Strandbad in eine närrische Hochburg : Am 3. September sind bei der "Kölschen Nacht" Stars der Karnevalsszene zu sehen; für Stimmung sorgen auch Bands wie die "Bläck Fööss" und "Brings" (Tel: 02233/35248, www.otto-maigler-see.de). Direkt für ein ganzes Wochenende lohnt sich - insbesondere für Familien mit Kindern - ein Ausflug an den Hertha-See im Tecklenburger Land. Die Wassertiefe des kleinen Stausees in Hörstel nimmt nur langsam zu, so dass auch die jüngeren Besucher bedenkenlos planschen können. Rund um den See gibt es für Camper bewusst keine Parzellierungen; Besucher entscheiden selber, ob sie ihr Zelt direkt am Strand, auf der Wiese oder unter schattigen Bäumen aufstellen (Tel: 05459/1008, www.hertha-see.de).
Und wenn das Wetter wirklich einmal nicht ganz so mitspielt, wie gewünscht, sollten Badenixen und Wassermänner einen Abstecher ins Oberbergische Land machen: Im Freizeitbad Eckenhagen kann man zwar sommers wie winters in den 34 Grad Celsius warmen Felsenaußenbecken baden. Besonders reizvoll im Inneren des Bades sind jedoch - gerade für jüngere Gäste - die beiden Riesenrutschen mit einer Gesamtlänge von über 150 Metern. In der "Black Hole" sorgen sogar Licht- und Soundeffekte für zusätzlichen Nervenkitzel (Kurverwaltung Reichshof, Tel: 02265/9070, www.reichshof.de).
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