Kulturkonferenz des Kreises tagte
„So entsteht in Düren ein Leuchtturm von internationaler Strahlkraft.“
Von Redaktion [09.02.2010, 08.58 Uhr]
![]() Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Dr. Renate Goldmann (v.l.) und Monika Grübel (r.) berichteten vor der Kreis-Kulturkonferenz aus ihren Häusern. Geleitet wurde die jährliche Konferenz der Multiplikatoren von Kreisdirektor Georg Beyß und Käthe Rolfink, |
Über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten. Während mancher Dürener den Erweiterungsbau des Leopold-Hoesch-Museums als „Bunker“ empfindet, schwärmte Käthe Rolfink unter dem frischen Eindruck eines Rundganges von dem Gebäude. „Fantastisch! Die Räume müssen sie sich unbedingt selbst anschauen“, empfahl die Vorsitzende des Kreis-Kulturausschusses den Multiplikatoren, die sich einmal im Jahr zur Kreis-Kulturkonferenz treffen, um sich über wichtige Entwicklungen zu informieren, Rück- und Ausblick zu halten.
Dass der Anbau dem traditionsreichen Kunsthaus den Aufstieg in eine höhere Liga ermöglicht, berichtete Dr. Renate Goldmann, seit Jahresbeginn Leiterin des Hoesch-Museums: „Endlich haben wir genug Platz, um mit anderen Häusern zu kooperieren.“ Diese Chance will sie aktiv nutzen, zum einen durch Kooperationen mit Einrichtungen in der Region, zum anderen mit Häusern von nationalem und internationalem Rang: „So entsteht in Düren ein Leuchtturm von internationaler Strahlkraft.“ Der frische Wind war im Sitzungssaal deutlich spürbar. Noch vor den Sommerferien soll das Hoesch-Museum eröffnet werden.
Die Kunstakademie auf Burg Hengebach ist da schon einen Schritt weiter, wie Prof. Dr. Frank Günter Zehnder berichtete. Während der Künstlerische Leiter des von Landrat Wolfgang Spelthahn initiierten Projektes der Runde vor einem Jahr ein Vorhaben vorgestellt hatte, blickte er diesmal auf den gelungenen Start zurück. „Die Teilnehmer kommen auch aus Österreich, der Schweiz, aus Belgien, den Niederlanden und viele aus den neuen Bundesländern“, schilderte er die Resonanz auf das weithin einzigartige Angebot. Von der Akademie wird auch die heimische Wirtschaft profitieren, da viele Kurse mehrtägig angeboten werden.
Bilder der ersten Werkschau („das Haus war proppevoll“) und die Vorstellung einiger der mittlerweile 41 Dozenten aus 13 Nationen dokumentierten den Erfolg des Angebotes, das sich an alle Menschen wendet, die kreativ sein und entsprechende Techniken von renommierten Künstlern lernen wollen. Mit einer Kombination aus Kunst, Sport, Spiel und Abenteuer werde sich die Akademie in Kürze gezielt an Kinder wenden.
Dritte im Bunde der Referenten war Monika Grübel vom Landschaftsverband Rheinland. Sie stellte der Runde das Kulturhaus Landsynagoge Titz-Rödingen vor und empfahl den Besuch, um eine jüdische Einrichtung kennen zu lernen, „wie es sie früher im Rheinland in jedem Dorf gab“. Sonntags ist das Haus von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Anschließend ließen Käthe Rolfink und Kreisdirektor Georg Beyß die zahlreichen Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und Workshops des letzten Jahres Revue passieren. Auffällig waren dabei die vielen Angebote für Kinder und Jugendliche. 8400 Euro hat der Kreis Düren 2009 zur Kulturförderung bereitgestellt. „Damit konnten wir in vielen Einzelfällen Impulse setzen“, berichtete der Kreisdirektor von insgesamt 20 Förderanträgen.
Im Ausblick blitzten Ausstellungen der Aachener Künstlerin Barbara Schulte-Zurhausen (April), „Das Bewusste und das Unbewusste“ von Anna Renate Biermann Ernst (Mai) und „Außergewöhnlich-künstlerische Arbeiten von Menschen mit Behinderung“ (September) auf. Im November heißt es dann „Verlacht, verboten und gefeiert“, wenn Frauenfußball thematisiert wird. Ein Konzert mit dem Frauenchor Cantabile der Camerata Düren ist für den 2. Mai geplant. Ferner soll es eine Lesung in der Synagoge in Titz geben.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Ausstellung des Fotokünstlers Thomas Kellner, Kunstpreisträger des Kreises Düren. Er zeigt seine wichtigsten Werke ab dem 13. März im Deutschen Glasmalereimuseum in Linnich.
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