Gegen 150 Bewerber durchgesetzt
Düren: Ehrenamtlich tätige Zuwanderer feiern 1. Preis
Von Redaktion [07.02.2010, 18.45 Uhr]
![]() Landrat Wolfgang Spelthahn und Dr. Patricia Aden (vorne, 3.v.r.) überreichten den Vertretern der Migranten-Selbstorganisationen Duplikate der Urkunde, mit der der Frauenrat NW die vorbildliche Förderung des Engagements unter den Zugewanderten würdigt |
Der demografische Wandel – die große Herausforderung der Zukunft – bedeutet für Deutschland dreierlei: Wir werden weniger, älter und bunter. Mit seiner Initiative für Familie (weniger) und der vielfältigen Seniorenarbeit (älter) antwortet der Kreis Düren bereits auf die Zukunftsfragen. Und auch auf dem dritten Feld – dem der Migration (bunter) – sind seine Aktivitäten mittlerweile auf überregionale Anerkennung gestoßen. So hat der Frauenrat NW, der für über 70 Frauenorganisationen an Rhein und Ruhr spricht, dem Kreis Düren für seine Migrantenarbeit den ersten 1. Preis zuerkannt. Über 150 Städte und Kreise hatten sich 2009 in einem Wettbewerb um diese Auszeichnung beworben.
Nachdem Landrat Wolfgang Spelthahn, Sibylle Haußmann als Integrationsbeauftragte des Kreises, und Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit, Familie und Senioren, den Preis im Dezember in der Düsseldorfer Staatskanzlei in Empfang genommen hatten, wurde der Erfolg jetzt auch in Düren gefeiert. Dazu begrüßte der Landrat unter anderem zahlreiche Vertreter von Migranten-Selbstorganisationen, der Kooperationspartner wie SkF, Caritas und der Evangelischen Gemeinde zu Düren und aus der Politik in den Räumen der Sparkasse Düren.
Nach dem Motto „Ehre, wem Ehre gebührt“ standen die ehrenamtlich tätigen Migranten im Mittelpunkt der Feierstunde. „Wer so gut zusammenarbeitet, der sollte den Erfolg auch gemeinsam feiern“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn und erinnerte daran, dass der Kreis Düren laut dem Engagementatlas der Prognos AG mit einem Ehrenamtleranteil von über 50 Prozent bundesweit zur Spitze zählt.
Dr. Patricia Aden, Vorsitzende des Frauenrates NW, ließ den Wettbewerb zur „Förderung des Ehrenamtes bei Migranten“ Revue passieren und sprach von einem „tollen Ergebnis insgesamt“. „Bei Anwendung aller Kriterien hat der Kreis Düren sehr gut abgeschnitten“, berichtete sie und wurde konkret: „Ihre Vernetzung, Unterstützung und Begleitung der ehrenamtlichen Akteure ist vorbildlich für andere Kommunen“, würdigte sie das Integrationskonzept des Kreises Düren. Sibylle Haußmann empfahl den aktiven Ehrenamtlern in ihrer Rede, stabile, „professionelle“ Strukturen zu entwickeln und der Verlockung zu widerstehen, sich im Kleinteiligen zu verlieren.
Auf Einladung der Sparkasse Düren, deren Vorstandsvorsitzender Adolf Terfloth die Gäste begrüßt hatte, sorgte der 16-jährige Sebastian Dorn am Keyboard für die musikalische Gestaltung des Abends, der bei einem Imbiss gesellig ausklang. Am Ende nahm jeder der Engagierten ein Duplikat der Urkunde mit nach Hause, die dem Kreis Düren – Stichwort bunter – eine hervorragende „Farbgestaltung“ bescheinigt.
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