Arbeitslosigkeit in der Region leicht rückläufig
Von Redaktion [01.09.2009, 11.54 Uhr]
Knapp einen Prozentpunkt fiel die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Agenturbezirk Düren. Damit sind im August 11.176 Menschen arbeitslos gewesen. Getrennt nach Rechtskreisen ergibt sich folgende Verteilung: Nach dem SGB III lag die Zahl der Arbeitslosen bei 3.649. Das sind 184 oder 4,8 Prozent weniger als im Juli. Im Rechtskreis SGB II stieg hingegen die Anzahl verglichen mit dem Vormonat um 86 oder 1,2 Prozent auf 7.527 arbeitslose Menschen.
Quote unverändert bei 8,5 Prozent
Gegenüber dem Vorjahresmonat August 2008 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1.163 Personen oder um 11,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt seit April 2009 beständig bei 8,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote im Dürener Agenturbezirk bei 7,6 Prozent gelegen.
„Die Zahl der Arbeitslosen ist im August um knapp ein Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Dieser leichte Rückgang ist nach dem Ende der Sommerferien und mit Beginn der Berufsausbildungen durchaus üblich und kein Hinweis auf eine konjunkturelle Erholung der Wirtschaft. Der regionale Arbeitsmarkt wird weiterhin durch die starke Inanspruchnahme der Kurzarbeit stabilisiert“, fasste Harald Küst, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Düren, die Gesamtsituation zusammen. Von einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt mag Küst daher auch nicht reden: „Die Auftragseingänge in den Betrieben sind zwar gestiegen, aber das wird nicht ausreichen, um in den nächsten Wochen alle Kurzarbeiter wieder voll zu beschäftigen. Die Planungen in vielen Firmen sind daher weiter auf Beschäftigungsreduzierung ausgerichtet, doch sollen bei einer weiter sich verbessernden Geschäftslage die Einsparungen beim Personalbestand weniger kräftig ausfallen als bislang beabsichtigt.“
Dass sich die Rezession spürbar in der Region auswirkt, ist nicht nur an der Kurzarbeit abzulesen, sondern auch an den Stellenangeboten der Arbeitgeber: Zwar nimmt der Bestand am Monatsende seit Juli wieder leicht zu, doch ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (Januar bis August) die Meldung offener Stellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Düren um 621 oder 20 Prozent zurückgegangen.
Jugendarbeitslosigkeit saisonbedingt noch auf hohem Niveau
Das Niveau der Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Ursächlich hierfür ist zum einen die im Sommer typische Situation vieler Jugendlicher, die nach dem Schulabschluss die Zeit bis zum Beginn der Lehre oder des Studiums überbrücken. Zum anderen sind es Auszubildende, die nach beendeter Lehre und Nichtübernahme durch den Betrieb nach einem Arbeitsplatz suchen. „Die Unter-nehmen müssen die langfristige Sicherung ihrer Fachkräfte über die Krise hinaus im Blick behalten, sonst laufen die Jugendlichen Gefahr zu Verlierern der Krise zu werden,“ erklärte Harald Küst und appellierte an die Betriebe, jungen Menschen eine Chance zu geben.
Ausbildungsmarkt
Ende August sind 166 Jugendliche weiterhin auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle; 154 von den der Agentur gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch zu besetzen. Im Kreis Düren kommen derzeit auf eine offene Ausbildungsstelle 1,3 Bewerber. Seit Beginn des Berichtsjahres am 01. Oktober 2008 meldeten sich 1.461 Bewerber auf 1.147 gemeldete Berufsaus-bildungsstellen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang an Bewerbern um 242 oder um 14,2 Prozent. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ging im selben Zeitraum um 113 oder neun Prozent zurück.
In der Region gibt es zurzeit noch freie Ausbildungsstellen als Elektroniker/in für Betriebstechnik, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Maler und Lackierer/in, Lackierer/in Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung, Fachverkäufer/in Bäckerei sowie als Bäcker/in.
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