Kreiskulturkonferenz applaudiert Kunstakademie
Von Redaktion [14.07.2009, 08.01 Uhr]
Wie hell der Leuchtturm „Internationale Kunstakademie Heimbach“ schon bald strahlen wird, erfuhren die Teilnehmer der Kreiskulturkonferenz des Kreises Düren aus erster Hand. Akademiedirektor Prof. Dr. Frank Günter Zehnder stellte die von Landrat Wolfgang Spelthahn initiierte Einrichtung auf Burg Hengebach detailliert vor. „Wir wollen Kreativität freilegen, denn ohne Kreativität gibt es keine menschliche Entwicklung. Das gilt nicht nur für die Kunst, sondern in allen Lebensbereichen“, umriss er die Grundlage der Akademie.
Professionelle Dozenten aus vielen Ländern werden in Heimbach alle Gattungen der Bildenden Kunst unterrichten, die Neuen Medien Fotografie und Film eingeschlossen. Das Kursangebot richtet sich an alle, die schöpferisch tätig sein wollen: von jung bis alt, vom Anfänger ohne Vorerfahrung bis zum Experten. Unterrichtet wird in Gruppen bis zu zwölf Teilnehmern, die das Angebot mit ihren Gebühren finanzieren. Auf 1300 Quadratmetern bietet die jetzt barrierefreie Burg viel Raum für Kreativität.
15 Arbeitsplätze, so Zehnder, sollen unmittelbar geschaffen werden; durch die Ausstrahlung ins Gastgewerbe könnten es später über 100 werden. Da im Einzugsbereich der Akademie zwischen Brüssel und Frankfurt/a.M. rund 25 Millionen Menschen leben, von denen zehn Prozent als künstlerisch stark interessiert gelten, sieht Zehnder die Akademie florieren. „Da ist Außergewöhnliches geleistet worden“, stellte Käthe Rolfink, die die Konferenz gemeinsam mit Kreisdirektor Georg Beyß leitete, nach dem Applaus des Auditoriums sichtlich beeindruckt fest.
Mit der Vorstellung des Museums auf Burg Nideggen, das seit Jahresbeginn 2009 vom Kreis Düren bewirtschaftet wird, rundete Einrichtungsleiterin Luzia Schlösser diesen Teil der Kreiskulturkonferenz ab, zu der sich Kulturschaffende, Vertreter von Einrichtungen und Politiker einmal im Jahr im Kreishaus treffen.
Nach einem Rückblick auf die zahlreichen vom Kreis Düren initiierten Kulturveranstaltungen im Jahr 2008 wurde das laufende Jahr in den Blick genommen. Mit Theo Heimann aus Barmen soll der Reigen der Kunstausstellungen im Kreishaus im September fortgesetzt werden. Im Rahmen der Initiative für Familie im Kreis Düren wird es einen Workshop „Märchen-Rap“ für Grundschüler geben. Eine Autorenlesung mit Stefan Sell findet voraussichtlich im Oktober an der Hauptschule Vettweiß statt. Im Mittelpunkt steht Friedrich Schiller. Dabei werden klassische Gedichte gerapt und gerockt. „Lyrik kann das – auch ganz anders“ heißt das Motto.
Das „theatertill“ kehrt mit „Berichte über Gewalt“ in den Kreis Düren zurück. Nachdem die ungewöhnliche Aufführung an der Hauptschule Gürzenich auf viel Resonanz gestoßen war, wird die Aufforderung zur Auseinandersetzung mit Gewalt im Dezember an der Hauptschule Titz zu sehen sein.
Unter dem Titel „Geben Sie Gedankenfreiheit!“ steht am 19. November auf Burg Nideggen Friedrich Schiller im Mittelpunkt, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährt. Almut Grytzmann wird im Rittersaal aus Briefen und Theaterstücken Schillers lesen, musikalisch begleitet vom Pianisten Gregor Pronobis.
Aktive Unterstützung leistet der Kreis Düren dem Volksmusikerbund NRW beim „Musikus“-Projekt, das Kinder in den ersten Lebensjahren an die Musik heranführt. Am 19. August werden Vertreter aller Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Kreisgebiet zu einer Musikus-Infoveranstaltung eingeladen.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright