Mobilticket für Busse und Bahnen
Für 15 Euro durch den Kreis Düren
Von Redaktion [11.06.2009, 08.33 Uhr]
![]() DKB-Geschäftsführer Bernd Böhnke (v.l.), Landrat Wolfgang Spelthahn und AVV-Geschäftsführer Hans Joachim Sistenich präsentieren das Plakat, mit dem ab sofort für das Mobilticket geworben wird. |
Zum 1. Juli führt der Kreis Düren ein Mobilticket für Menschen ein, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Mit der personenbezogenen Karte, die 15 Euro pro Monat kostet, können sie alle Busse und Bahnen im Kreis Düren nutzen – mit einer Einschränkung: Montags bis freitags gilt das Ticket erst ab 9 Uhr. Das Angebot erfolgt im Rahmen eines Modellprojekts und ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Rund 20.000 Menschen leben im Kreis Düren, die das Mobilticket als Sozialhilfe- oder Arbeitslosengeld II-Empfänger nutzen können.
„Mit dem Ticket ermöglichen wir den Menschen Mobilität zu einem günstigen Preis. Das ist ein hervorragendes Angebot“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn bei der Vorstellung der Karte, die ab sofort vor Ort in den 15 Rathäusern der Kreiskommunen oder via Internet (www.dkb-dn.de) beantragt werden kann. Ein direkter Preisvergleich mit bisherigen Angebot ist nicht möglich. Doch eine Monatskarte, die ohne zeitliche Einschränkung für das Stadtgebiet Düren gültig ist, kostet bereits 48 Euro.
Um das Mobilticket für die Nahverkehrsunternehmen kostenneutral zu gestalten, habe man die zeitliche Begrenzung an fünf Werktagen vorgenommen, hieß es im Pressegespräch. Rund 1500 neue Kunden erhoffen sich die ÖPNV-Anbieter DKB, Rurtalbahn und RVE durch das Mobilticket.
So geht Dürens Bürgermeister Paul Larue davon aus, dass seine Mitarbeiter rund 900 Anträge bearbeiten werden. „Trotz angespannter Personalsituation machen wir das aber gerne“, versicherte er, zumal der auszufüllende Antrag nur eine Seite umfasst.
Das Mobilticket gibt es nur im Abonnement. Es wird einmal beantragt und dann Monat für Monat neu zugeschickt, wobei die 15 Euro jeweils von der monatlichen Transferzahlung einbehalten werden. Mit dem Wegfall der Sozialleistung – etwa wegen Arbeitsaufnahme - erlischt auch der Anspruch auf die Fahrkarte.
„Sie haben ein Modell mit Augenmaß geschaffen, das vielen Menschen die Teilhabe am Leben ermöglicht“, würdigte Hans Joachim Sistenich, Geschäftsführer des Aachener Verkehrsverbundes (AVV), das erste Mobilticket im AVV-Tarifgebiet. Bernd Böhnke, Geschäftsführer der Dürener Kreisbahn, betonte die Erwartungen seines Unternehmens: „Wir erhoffen uns einen Zuwachs an Fahrgästen.“ Landrat Wolfgang Spelthahn kündigte an, dass man die Erfahrungen auswerten werde, um dann weitere Angebote für bestimmte Zielgruppen zu schaffen, Schüler zum Beispiel: „Mobilität ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit unseres Kreises.“
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