Zahl der Arbeitslosen im Kreis erstmals wieder gesunken
Von redaktion [28.05.2009, 12.12 Uhr]

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Agenturbezirk Düren ist im Mai 2009 erstmals seit fünf Monaten wieder geringfügig zurückgegangen. Insgesamt waren im Berichts-monat 11.196 Menschen arbeitslos. Dies sind 81 Personen weniger als im April. Getrennt nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: Nach dem SGB III lag die Zahl der Arbeitslosen bei 3.800. Das sind 231 weniger als im Vormonat. Im Rechtskreis SGB II stieg die Anzahl verglichen mit April um 150 auf 7.396 arbeitslose Menschen.

Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 814 Personen oder um 7,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 8,5 Prozent.

Geringfügiger Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region

„Nach dem Ausbleiben der Frühjahrsbelebung ist es erfreulich, dass nach einem monatelangen Anstieg die Arbeitslosigkeit im Kreis Düren gebremst werden konnte und sogar ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Dennoch halte ich es für verfrüht, von einer echten Trendwende zu sprechen, weil die Verrin-gerung der Arbeitslosigkeit im Mai verglichen mit den Vorjahren ungewöhnlich gering ausgefallen ist“, kommentierte Harald Küst, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Düren die jüngsten Arbeitsmarktzahlen. Hinzu komme, dass die Wirtschaftskrise durchaus deutliche Spuren auf dem Stellenmarkt hinterlassen habe.

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„Gleichwohl sind erste zaghafte Anzeichen einer konjunkturellen Erholung da“, betonte Küst und erklärte: „Es besteht durchaus Hoffnung, dass die Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder Tritt fasst und vor allem die exportorientierten Betriebe in der Region von einer allmählich ansteigenden Auftragslage profitieren können.“ Eine Stabilisierung der Produktion sei mit Blick auf den Kreis Düren besonders in den Branchen Fahrzeug- und Maschinenbau, Transport- und Logistik sowie im Papier- und Textilgewerbe dringend erforderlich. Der anhaltende Rückgriff auf Kurzarbeit verhindere nicht nur in diesen Bereichen den Verlust von Arbeitsplätzen.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt

„Doch nicht überall herrscht Flaute“, erklärte der Geschäftsführer der Arbeitsagentur. „Das Handwerk hat sich bisher als vergleichsweise stabil erwiesen. Eher positiv sieht die Lage auch bei sozialen Dienstleistungen aus: Sozialarbeiter, Erzieher und Altenpfleger stehen inzwischen nach den Ingenieursberufen an zweiter Stelle der sofort zu besetzenden Stellen. Hier sind in den kommenden Jahren steigender Bedarf und sogar Personalengpässe zu erwarten. Auch in der Dienstleistungsbranche gibt es leichte Zuwächse bei der Zahl der Erwerbstätigen.“


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