Michael Klarmann klärt auf
Schüler im Kreishaus über rechte Szene informiert
Von Redaktion [28.05.2009, 08.56 Uhr]
 Gebannten verfolgten über 150 Jugendliche der Klassen 9 und 10 den Vortrag des Journalisten Michael Klarmann über die Ziele und Strategien der rechten Szene. |
Die rechtsextreme Szene in der Region Aachen und Düren gilt als eine der aktivsten in NRW. Gezielt wenden sich NPD und Neonazi-Gruppen („Kameradschaften“) an junge Menschen, locken sie mit Konzerten, Treffen, Stammtischen und Aufmärschen ganz subtil in eine eigene „spannende Erlebniswelt“. Dass viele Neonazis wegen Gewalt-, Propaganda- oder Hassdelikten mit der Justiz in Konflikt geraten, wird dabei ausgeblendet.
Der Journalist Michael Klarmann hat über Jahre zur regionalen Szene recherchiert und informierte nun in einer Kooperationsveranstaltung der Volkshochschulen von Kreis und Stadt Düren sowie des Bündnisses gegen Rechts über 150 Schüler aus dem Kreisgebiet über die NPD und rechte Jugendkultur und Musik sowie über rechte Straftaten in der Region.
Gebannt hingen die Jugendlichen der Klassen 9 und 10 an den Lippen des Referenten, als der ihnen Einblick in die wirklichen Absichten und Verführungsstrategien der Rechten gewährte. Kreisdirektor Georg Beyß hatte den Schülerinnen und Schülern eingangs dazu gratuliert, dem Experten zuhören zu können, weil sie der Vortrag vor der braunen Propaganda feie. Die angeregte Diskussion zum Ausklang ließ darauf schließen, dass die Denkanstöße tatsächlich nachhaltig wirken.
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