Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region Düren
Von Redaktion [13.04.2009, 15.35 Uhr]

Gegenüber dem Vorjahresmonat wuchs die Arbeitslosigkeit insgesamt um 459 Personen oder um etwas mehr als vier Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,4 Prozent.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Agenturbezirk Düren ist im März 2009 erneut angestiegen. Insgesamt waren im Berichtsmonat 11.096 Menschen arbeitslos. Dies sind 272 mehr Personen als im Februar. Getrennt nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: Nach dem SGB III lag die Zahl der Arbeitslosen bei 3.905. Das sind 220 mehr als im Vormonat. Im Rechtskreis SGB II erhöhte sich die Anzahl verglichen mit dem Februar um 52 auf 7.191 arbeitslose Menschen.

„Der allgemeine Konjunktureinbruch ist auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt angekommen. Deutlich wird diese Entwicklung durch den wiederholt leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozentpunkte und insbesondere bei den Stellenangeboten. Arbeitgeber aus dem Kreis Düren meldeten seit Jahresbeginn ein Viertel weniger Stellen als noch im gleichen Vorjahreszeitraum. Sie reagieren eher verhalten auf die aktuelle wirtschaftliche Situation“, erklärte Frauke Schwietert, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Düren.

Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt
„Gleichwohl gibt es jene Branchen, in denen die Nachfrage nach Arbeitskräften nach wie vor besteht, wie beispielsweise im Konsum- und Dienstleistungsbereich. Auch im Gesundheitswesen gibt es insbesondere im Alten- und Krankenpflegemarkt weiterhin Bedarf an Fachkräften,“ führte Schwietert aus.

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„Anders die Transport- und Logistikbranche, die derzeit auf-grund ihrer Abhängigkeit vom produzierenden Gewerbe ähnlich starke Einbrüche erlebt. Ausgenommen davon sind die Betriebe, die Lebensmittel und Verbrauchsgüter transportieren. “

Fachkräftebedarf ungebrochen
Trotz der gegenwärtigen Turbulenzen seien Fachkräfte nach wie vor in allen Bereichen gefragt. Für Unternehmen stellten sie eine der wichtigsten Ressourcen dar, betonte die Geschäftsführerin der Arbeitsagentur. „Daher sind Qualifizierung und Weiterbildung von größter Bedeutung, denn dies sichert die Zukunftschancen auf dem Arbeitsmarkt. Seit Jahresbeginn fördert die Arbeitsagentur auch die berufliche Weiterbildung von Kurzarbeitern. Die Betriebe können mit diesem Instrument nicht nur ihr Fachpersonal so lange wie möglich halten, sondern jetzt für die Zeit nach der wirtschaftlichen Talfahrt einem sonst durch Entlassungen entstehenden Fachkräftemangel vorbeugen.“

Schwietert appellierte zudem an die Betriebe, über alle konjunkturellen Schwankungen hinweg Lehrstellen bereitzustellen und qualifizierten Nachwuchs auszubilden. „Ausbildung ist unverzichtbar. Denn sie ist das Schlüsselinstrument, um dem bereits allerorts bestehenden Fach-kräftebedarf wirkungsvoll entgegenzutreten.“


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