Marktanalyse
WDR testet im Kreis Düren Hausnotruf-System
Von Redaktion [04.03.2009, 14.14 Uhr]
![]() Walter Weber, Chef in der Leitstelle des Kreises Düren, erläuterte dem WDR-Fernseh-Team, wie der perfekte Notruf aussieht. |
In der Wohnung stürzen, verletzt auf dem Boden liegen, das Telefon auf dem Schrank un-erreichbar – der Alptraum eines jeden älteren Menschen. Abhilfe versprechen sogenannte Hausnotrufsysteme: Ein Knopfdruck auf den Sender am Handgelenk und schon meldet sich per Freisprecheinrichtung am Telefon eine Zentrale, die dann Angehörige und Nach-barn oder den Notarzt verständigt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt Dutzende solcher Anbieter – für den WDR Anlass, die Hausnotrufgeräte in der Sendung Markt XL/die tester genau unter die Lupe zu nehmen. Zusammen mit Martha (79), Alice (82), Maria (77) und Franziska (72) aus Hürtgenwald testet der WDR insgesamt acht Anbieter von Hausnotruf-geräten, darunter die Dienste von bekannten Hilfsorganisationen wie den Johannitern, dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern und des Arbeiter-Samariter-Bundes, aber auch weniger bekannte und kommerzielle Dienste aus dem Internet.
Unterstützung erhielt das WDR-Team von der Leitstelle des Kreises Düren. „Die Hilfe der Leitstelle war vorbildlich und hat unseren Test überhaupt erst möglich gemacht“, so Klaus Schmidt, verantwortlicher Redakteur des WDR.
![]() Die Tester im Einsatz: Seniorinnen aus der Gemeinde Hürtgenwald setzten Notrufe ab, um die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Hausnotruf-Anbieter in der Praxis zu testen. |
In der Leitstelle wartete eine Reporterin des WDR gemeinsam mit dem Leiter der Leitstelle, Walter Weber, auf die eingehenden Notrufe. „Bei einem Notruf geht es um die wichtigen Informationen: Wer ist betroffen, Wo wird Hilfe benötigt? Was ist passiert? Und generell gilt: Je mehr Informationen wir bekommen, desto besser. Und dabei zählt jede Minute, zum Beispiel wenn es um einen Herzinfarkt oder Schlaganfall geht“, so Weber. Werden die Hausnotrufzentralen die Situationen richtig beurteilen und schnelle Hilfe holen?
Zusammen mit einer Rettungsärztin aus Aachen drückten die Senioren aus Hürtgenwald den Notrufknopf und klagten über Schwindel, Angst und Übelkeit – alles mögliche Anzei-chen für einen Schlaganfall oder gar einen Herzinfarkt. An die vorher angegebenen Kon-taktnummern von Angehörigen ging keiner ran – außer einem zwölfjährigen Kind, das von den WDR-Reportern vorher genau instruiert worden war und vorgab, seine Mutter nicht zu finden.
Die Ergebnisse fielen sehr unterschiedlich aus: Von den getesteten acht Hausnotrufgerä-ten haben nur zwei den WDR-Test bestanden. Bei manchen Anbietern erlebten die Senio-rinnen böse Überraschungen – und zwar nicht nur, was die Zeit angeht, bis der Notruf in der Leitstelle einging. Der zweite Teil der Test-Berichterstattung wird am Montag, 9. März in der Sendung Markt XL/die tester um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
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