30 Prozent mehr Heidegenuss

Erweitertes Wegenetz auf Droverner Heide
Von Redaktion [12.02.2009, 12.21 Uhr]

Egbert Wilhelm (Untere Landschaftsbehörde, v.l.), Heidrun Düssel-Siebert (Biologische Station), Landrat Wolfgang Spelthahn sowie Siegfried Schmühl (Kreuzau) und Albert Müller (Vettweiß) gaben die neuen Wege durch die Drover Heide frei.

Egbert Wilhelm (Untere Landschaftsbehörde, v.l.), Heidrun Düssel-Siebert (Biologische Station), Landrat Wolfgang Spelthahn sowie Siegfried Schmühl (Kreuzau) und Albert Müller (Vettweiß) gaben die neuen Wege durch die Drover Heide frei.

Wo ein Wille, da ein Weg – das gilt auch für die Drover Heide. „Wir haben die Bürgeranregungen aufgegriffen und eröffnen nun ein Wegenetz, das um fast sechs Kilometer erweitert wurde. Damit stehen allen Naturfreunden und Erholungssuchenden ganz neue Heideerlebnisse offen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als er jetzt an Ort und Stelle mit einem Scherenschnitt die neuen Routen freigab.

Rein rechnerisch wird der Heidegenuss durch die neu angelegten Wege um 30 Prozent gesteigert, denn bis dato standen den Nutzern „nur“ 20 Kilometer Heidestrecke offen. Zu wenig, wie Anrainer beklagten. Gemeinsam mit den Kommunen Kreuzau und Vettweiß – die Heide liegt zu 95 Prozent auf ihrem Gebiet – sowie der Unteren Landschaftsbehörde und der Biologischen Station wurde die gewünschte weitere Öffnung des ehemaligen Truppenübungsplatzes konzipiert.

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„Die Heide ist Champions League“, wählte Egbert Wilhelm, Leiter der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Düren, die Fußballersprache, um die ökologische Bedeutung des Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutzgebiets zu beschreiben. Zahlreiche seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten finden sich auf dem Areal, das Eigentum der Bundesimmobilienanstalt ist. Insbesondere störungsempfindliche Brut- und Gastvögel wie der Ziegenmelker, die Heidelerche, der Raubwürger oder Neuntöter fühlen sich zwischen Drove und Soller wohl.

So wurden die neuen Pfade mit entsprechendem Augenmaß angelegt. An den vier wichtigsten Gebietseingängen laden Runden zwischen drei und fünf Kilometern zur Stippvisite ein. Wer der Beschilderung des großen Heideweges folgt, nimmt über neun Kilometer unter die Wanderschuhe. Übersichtstafeln an den Hauptzugängen informieren die Besucher über die besondere Bedeutung der Drover Heide und deren neue Wegeführung; unterwegs dienen farblich markierte Pfosten der Orientierung. Zudem wurde das Drover Heide-Faltblatt aktualisiert.


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