LEADER-Projekt will Fahrradtourismus in der Region stärken

Historischer Triebwagen bald auf der Kreisbahn-Schiene?
Von Redaktion [15.02.2009, 10.08 Uhr]

andrat Wolfgang Spelthahn (3. v. l.) und der Vorsitzende der LAG Eifel, Hubert Breuer (2. v. l.), stellten mit Vertretern der Rurtalbahn und der Firma Bombardier das LEADER-Projekt „Historischer Triebwagen“ vor

andrat Wolfgang Spelthahn (3. v. l.) und der Vorsitzende der LAG Eifel, Hubert Breuer (2. v. l.), stellten mit Vertretern der Rurtalbahn und der Firma Bombardier das LEADER-Projekt „Historischer Triebwagen“ vor

Bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts war er in der Region auf dem Schienennetz der Dürener Kreisbahn unterwegs. Dann wurde es still um den Dieseltriebwagen T1, der 1952 von der Firma Talbot in Aachen gebaut wurde. Im Jahr 2004 schließlich wurde er beim Hersteller Talbot, der heute zum kanadischen Konzern Bombardier gehört, restauriert. Strahlend rot leuchtet er seitdem und lässt das Herz jedes Eisenbahnfans höher schlagen.

Dass in dem historischen Triebwagen ein großes Potenzial für den Schienenfreizeitverkehr schlummert, war für die Mitarbeiter der Rurtalbahn um Geschäftsführer Hans-Peter Nießen schnell klar. Aber: Wegen der heutigen Anforderungen an das Zugsicherungssystem war ein Einsatz auf der Schiene nicht möglich. Das Fahrzeug war zudem nicht für die Mitnahme von Fahrrädern geeignet. Für die notwendige technische Aufrüstung fehlten die finanziellen Mittel.

Da kam die Mitarbeit des Kreises Düren in der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-Region Eifel sehr gelegen. LEADER ist ein Förderschwerpunkt der Europäischen Union im Zeitraum 2007 – 2013 für ausgewählte Regionen im ländlichen Raum. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) mit Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft ist beim Naturpark Nordeifel e.V. angesiedelt und wählt in der Eifel geeignete Projekte für eine Förderung aus.

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„Im Maßnahmenbereich Eifeler Landtourismus sind alle Projekte willkommen, welche einen hohen Nutzen für den gesamten Tourismus in der LEADER-Region haben“, so Hubert Breuer, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe. Der Bedarf nach verbesserten Möglichkeiten für den Fahrradtransport und nach einem attraktiven „Zugpferd“ für den Freizeitverkehr in der Eifel stand für die Lokale Aktionsgruppe außer Zweifel und die Unterstützung der Gesamtkosten von rund 80.000 Euro mit 35.000 Euro aus LEADER-Fördermitteln wurde beschlossen.

Nun kann der historische Triebwagen in der Ausbildungswerkstatt der Rurtalbahn mit einem zeitgemäßen Zugsicherungssystem und einem Fahradanhänger ausgestattet werden. Bereits in der Sommersaison 2009 wird er Düren mit den Eifelgemeinden und dem Nationalpark Eifel im Rahmen des Freizeitverkehrs der Rurtalbahn verbinden.

Darüber freut sich besonders Landrat Wolfgang Spelthahn, der von der weiteren Steigerung der touristischen Attraktivität des Kreises Düren überzeugt ist.

Dass auch weitere Projekte mit hohem Nutzen für den Kreis Düren mit Hilfe einer LEADER-Förderung verwirklicht werden, steht für alle Beteiligten fest. Dabei sind Ideen gefragt. „Jeder Bürger, alle Vereine, Verbände und Unternehmen sind aufgefordert, innovative Projekte einzubringen“, lädt LAG-Manager Alexander Sobotta alle Interessierten zur Mitarbeit in der Lokalen Aktionsgruppe ein und verweist für weitere Informationen auf den Internetauftritt www.leader-eifel.de.


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