Gemeinsam stärker

Kreis und Land knüpfen Bildungsnetzwerk
Von Redaktion [19.01.2009, 08.54 Uhr]

Landrat Wolfgang Spelthahn (l.) und Günter Winands, Staatssekretär im NRW-Bildungsministerium, unterzeichneten den Vertrag zur Gründung des Regionalen Bildungsnetzwerks im Beisein vieler Gäste.

Landrat Wolfgang Spelthahn (l.) und Günter Winands, Staatssekretär im NRW-Bildungsministerium, unterzeichneten den Vertrag zur Gründung des Regionalen Bildungsnetzwerks im Beisein vieler Gäste.

An allen Schulen im Kreis Düren ist das Spicken ab sofort ausdrücklich erwünscht. Nicht im, sondern für den Unterricht. „Nicht jede Schule muss das Rad neu erfinden. Wir wollen uns kün-ftig untereinander austauschen, um voneinander zu lernen und noch besser zu werden“, sagte Günter Winands, Staatssekretär im NRW-Bildungsministerium, als er jetzt im Kreishaus eine wichtige Unterschrift leistete. Er und Landrat Wolfgang Spelthahn unterzeichneten im Namen von Land und Kreis den Kooperationsvertrag zur Gründung eines regionalen Bildungsnetzwerks in der Bildungsregion Düren.

Nachdem ein Modellversuch in 19 Kreisen und kreisfreien Städten positiv verlaufen war, sollen künftig alle, die zur Bildung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Region beitragen können, in einem Boot sitzen, um die Schulen beim Rudern zu unterstützen. Mit dem Kreis Düren schloss das Land nun den ersten Einzelvertrag. Er tritt Anfang Februar in Kraft. Dann sind neben den Schulen aller Schulformen Vereine, Kammern, Kirchen, Volkshoch- und Musikschulen, Polizei, Betriebe, Verbände und Institutionen eingeladen, ihren Beitrag zu leisten, damit der Nachwuchs das bestmögliche Bildungsangebot erhält.

Der Austausch aller Partner ist dabei Programm, um guten Ideen zu Breitenwirkung zu verhelfen. Staatssekretär Winands: „Vor allem in der Nachmittagsbetreuung können wir Kinder an Bildung heranführen, die wir sonst nicht erreicht hätten. Wir können sie etwa für Sport und Musik be-geistern

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.“ Das sei wichtig, denn „Bildung geht uns alle an, sie ist unser wichtigstes Gut“. Sein Büro hat das Bildungsnetzwerk im Kreishaus, besetzt mit zwei Personen, darunter eine pädagogische Fachkraft. Hier laufen künftig alle Fäden zusammen. „Das ist keine zusätzliche Bürokratie, sondern ein Gewinnermodell für alle“, berichtete Landrat Wolfgang Spelthahn im vollbesetzten Sitzungssaal des Kreishauses, unter den Gästen viele Bürgermeister und Schul-leiter. Von der Vorstellung des Projekts bis zur Vertragsunterzeichnung waren nicht einmal drei Monate vergangen.

Vier Schwerpunkte wurden im Vertrag festgeschrieben: So sollen die Schulen künftig mehr Ei-genverantwortung übernehmen, die Kinder und Jugendlichen individuell fördern und Zugewan-derte besser integrieren. Und nicht zuletzt soll der Übergang in den Beruf intensiv begleitet wer-den. „In unserem Kreis gibt es bereits viele gute Initiativen. Jetzt geht es darum, diese positiven Beispiele flächendeckend umzusetzen“, so Landrat Wolfgang Spelthahn. In Namen seiner Bür-germeisterkollegen begrüßte Axel Buch (Hürtgenwald) das Netzwerk, das zeitlich nicht begrenzt ist. Während der Feierstunde unterhielten Schüler der Johannesschule Siersdorf, der Erich-Kästner-Schule und der Hauptschule Birkesdorf das Publikum musikalisch.


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