Landrat Wolfgang Spelthahn: Gedanken zum Jahreswechsel 2008/2009
Von Wolfgang Spelthahn [31.12.2008, 07.47 Uhr]
![]() Landrat Wolfgang Spelthahn |
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„Finanzkrise“ ist das Wort des Jahres 2008, der Kreis Düren blieb vom weltweiten Beben nicht verschont. Doch „Finanzkrise“ ist nicht die ganze Wahrheit. 2008 hat(te) auch manch Positives zu bieten. „Miteinander“ könnte unser alternatives Wort des Jahres lauten.
Herausragend dabei: Die Bereitschaft Zehntausender Menschen in unserem Kreis, sich in ihrer Freizeit für andere einzusetzen. Das vielfältige Wirken so vieler Menschen schafft ein Klima des Für- und Miteinanders, das unbezahlbar ist. Dazu trägt auch die junge Initiative für Familie im Kreis Düren bei. Die vielen Freiwilligen sind angetreten, um das Alltagsleben von Familien zu verbessern, ganz konkret, hier und jetzt. Die budgetschonende Familienkarte ist ein Beispiel dafür.
Wir stärken Familien. Mit dem beitragsfreien ersten Kindergartenjahr für alle hat der Kreis Düren ein weiteres Zeichen für das gute Miteinander an der Rur gesetzt. Dabei werden wir es aber nicht belassen. Was Schülern recht ist, soll Kindergartenkindern billig sein. 2009 sorgen wir dafür, dass bei uns keinem Kind mehr der Magen knurrt.
Wirkungsvolle Unterstützung erfahren auch die Langzeitarbeitslosen. 2008 ist ihre Zahl kontinuierlich gesunken. Damit hat der Kreis Düren einmal mehr bewiesen, dass die Menschen bei uns in besten Händen sind, die bei der Jobsuche die größten Hürden überwinden müssen. Auch im neuen Jahr wird unsere job-com alles daran setzen, damit Langzeitarbeitslose wieder auf eigenen Füßen stehen können.
2008 war das Jahr der Impulse, 2009 wird das der Chancen; wir haben gesät, nun wollen wir ernten: Die Heimbacher Burg wird derzeit zur Internationalen Kunstakademie umgebaut. Sie wird Menschen von weither in unseren schönen Kreis ziehen, um sich bei uns kreativ zu entfalten. In Nideggen ist unser Touristisches Dienstleistungszentrum entstanden. Hier wird der gastronomische Nachwuchs ausgebildet, der nicht nur im Nationalpark Eifel gebraucht wird.
„Der Mensch denkt, Galileo lenkt“: So heißt es in Kürze in unserem neuen Automobiltestzentrum in Aldenhoven. Dort arbeiten Spitzen-Forscher an dieser und anderen Visionen des Straßenverkehrs von morgen. Spitzensportler, die im Wasser zu Hause sind, blicken dagegen nach Jülich, wo unser Schwimmleistungszentrum NRW entsteht. Aber auch Freizeit- und Hobbyschwimmer werden in der modernen Anlage im Wortsinne zum Zuge kommen.
Und da ist das indeland, unser Jahrhundertprojekt, in dessen Mitte nach dem Ende der Kohleförderung ab dem Jahr 2030 der Indesee entsteht. Mit dem Bergbautreibenden RWE Power als starkem Partner an unserer Seite erarbeiten wir uns schon heute eine gute Zukunft. Auf unserer Liste ganz oben stehen der Bau neuer Straßen, eines CO2-freien Wohngebietes und eines Biomassekraftwerks. Das sind die ersten Projekte, mit denen wir den Strukturwandel im indeland einleiten, weitere werden folgen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Finanzkrise hält uns nicht davon ab, den Kreis Düren weiter voranzubringen. Wir stellen Weichen, damit Arbeitsplätze in unserer Region gesichert und geschaffen werden und unserer Kreis liebens- und lebenswert bleibt. Doch das kann niemand allein. Deshalb wird fruchtbares Miteinander auch 2009 hoch im Kurs stehen, zu tun gibt es genug. Ich danke allen herzlichst, die sich zum Wohle unserer Gemeinschaft engagieren, und lade alle anderen ein, sich ebenfalls einzubringen. Es kann nicht immer alles rund laufen. Deshalb ist es wichtig, sich Ziele zu stecken und sich von trüben Vorhersagen nicht entmutigen zu lassen. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft alle Herausforderungen meistern!
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein glückliches, gesundes Jahr 2009!
Ihr Landrat Wolfgang Spelthahn
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