24. Regiozentrum eröffnet
„Roberta“ in Düren soll Mädchen locken
Von Redaktion [10.09.2008, 11.48 Uhr]
![]() Landrat Wolfgang Spelthahn und Staatssekretär Thomas Rachel MdB begrüßten jetzt erste Roberta-Programmiererinnen im Kreishaus. |
Roberta ist lernfähig. Wenn man ihr etwas beigebracht hat, dann vergisst sie das nicht mehr. Rechtsrum, linksrum, vor und zurück – Roberta findet sich ganz allein zurecht, auch in fremden Räumen. Da flitzt sie über den Boden, ist kaum zu bremsen. Was Roberta wohl alles könnte, wenn man sich ein wenig intensiver mit ihr beschäftigen würde?
Schülerinnen aus dem Kreis Düren werden es bald herausfinden. Denn schließlich wurde für sie jetzt im Kreishaus das bundesweit 24. Roberta-Regiozentrum eröffnet. „Das ist ein schöner Tag für den Kreis Düren“, stellte Landrat Wolfgang Spelthahn fest, als er die ersten Roberta-Fans im großen Sitzungssaal begrüßte. Rund zwei Stunden hatten die Fünft- und Sechstklässlerinnen der Gymnasien St. Angela und am Wirteltor mit ihren Robertas experimentiert. Mal drehte der kleine Spielzeugroboter – nichts anderes ist Roberta näm-lich – Pirouetten, mal machte er Kehrtwende, wenn er irgendwo angeeckt war, je nach Programmierung.
„Mädchen, die sich mit Technik auseinandersetzen, können etwas bewegen“, stellte Thomas Rachel, Staatssekretär im Bundesbildungs- und Forschungsministerium, mit Blick auf die flinken Roboter treffend fest. Durch das Engagement des Dürener CDU-Bundestagsabgeordneten wurde das Roberta-Regiozentrum im Kreishaus möglich.
Roberta ist ein Kind des Fraunhofer Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme. Zehn Roberta-Bausätze stehen nun bereit, die demnächst an Schulen entlang der Rur verliehen werden. Im November wird es eine erste anderthalbtägige Fortbildung für Lehrkräfte geben, bei der sie alles über den Umgang mit Roberta erfahren.
Anschließend sollen die Robertas im Kreis Kreise ziehen. Sie sollen Mädchen einfangen, sie auf spielerische Art für Technik begeistern. Doch der Tüftelspaß hat einen ernsten Hintergrund. „Deutschland braucht gut ausgebildete Fachkräfte“, wiesen Landrat Wolfgang Spelthahn und Thomas Rachel auf den häufig prognostizierten Fachkräftemangel in technischen Berufen hin. Da darf das Talent von Mädchen und Frauen nicht verschwendet werden. Thorsten Leimbach, Roberto-Projektleiter des Fraunhofer-Instituts, weiß zu gut, dass Mädchen nicht nur Socken, sondern auch Roboter-Programmierungen stricken kön-nen. Und es macht ihnen offensichtlich großen Spaß, wie die Schnupperstunde im Sitzungssaal zeigte.
Das Roberta-Regiozentrum ist im Kreishaus in der Projektentwicklungs- und Forschungsstelle für Chancengleichheit angesiedelt. Ansprechpartnerin ist Nicole Schüller (Telefon 02421/22-2256, E-Mail amt17@kreis-dueren.de. Infos im Internet: www.roberta-home.de.
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