Keine weitere Geschäftsschließung

27 von 104 Dürener Betriebe haben Mäuse im Haus
Von Redaktion [04.09.2008, 10.16 Uhr]

Nach der flächendeckenden Inspektion der Gaststätten und Lebensmittelbetriebe in der Dürener Innenstadt musste das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz am Mittwoch keine Zwangsschließung anordnen. Nachdem das Mäuseproblem in der City am Wochenende offenkundig geworden war und ein Fischrestaurant sowie eine Bäckerei in der Wirtelstraße am Montag ihre Pforten freiwillig geschlossen hatten, begutachteten acht Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte der Kreisverwaltung insgesamt 104 Betriebe in der Innenstadt. Dabei waren 77 Betriebe ohne jeglichen Mäusebefall.

In 27 Betrieben entdeckten die Kontrolleure Mäusespuren. Da jedoch in keinem dieser Fälle eine nachteilige Beeinflussung von Lebensmitteln gegeben war, musste die Behörde keinen Betrieb schließen. Stattdessen wurde in diesen Fällen generell angeordnet, unver-züglich mit Hilfe professioneller Schädlingsbekämpfer gegen den Mäusebefall vorzugehen oder diese Maßnahmen zu intensivieren. Die Entwicklung der Situation in diesen Geschäf-ten wird von der Behörde streng überwacht.

Die Kontrollen ergaben weiterhin, dass bereits 27 der 104 Betriebe in der Dürener Innenstadt professionelle Hilfe beanspruchen. In sieben dieser Geschäfte waren tatsächlich keine Mäusespuren mehr zu entdecken, in 20 dagegen schon.

Werbung

Die flächendeckenden Kontrollen haben gezeigt, dass die Mäuseplage ein punktuelles Problem ist. Häuser, in denen alle möglichen Ritzen systematisch verschlossen wurden und in denen dann mit professioneller Hilfe auf Mäusejagd gegangen wurde, waren frei von Nagern.

„Die Mäuseplage ist nicht allein das Problem der Lebensmittelbetriebe. Alle Bewohner der Dürener Innenstadt sind aufgerufen, sorgsam mit Lebensmitteln und Abfall umzugehen“, appellierte Landrat Wolfgang Spelthahn an das Verantwortungsbewusstsein aller Bürger. Aufgrund der nun vorliegenden Untersuchungen werden Stadt und Kreis Düren das Prob-lem in enger Abstimmung angehen. Ein Ansatzpunkt: die Lagerung von Müll und Gelben Säcke bis zur Abfuhr.

Schon am Mittwochmorgen hatten die „Nordsee“ und das „Brotkörbchen“ ihren Verkauf wieder aufnehmen können, nachdem professionelle Mäusejäger im Einsatz waren. Die Betriebe wurden gründlich gereinigt und desinfiziert, so dass nichts mehr eine Wiedereröffnung sprach.


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright