Ausstellung für Menschenrechte

Düren: Die Kehrseite der Medaille
Von Redaktion [05.08.2008, 08.53 Uhr]

Die Vorbereitungen für die Olympiade 2008 in Peking laufen auf Hochtouren. Mit der Aktion „Gold für die Menschenrechte“ möchte die Amnesty International (ai) auf Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik China aufmerksam machen. Die Ausstellung ist derzeit im Bürgerbüro in Düren zu sehen.

„Während die Welt zu Gast in China ist, erleben Tausende von Chinesen die Kehrseite der Medaille“, sagt Frank Schnorrenberg, Sprecher der Dürener ai-Gruppe. „Sie sitzen in Gefängnissen und Umerziehungslagern, oder stehen unter Hausarrest.“ Und dies nur, weil sie sich für Menschenrechte wie Meinungs- oder Religionsfreiheit eingesetzt hätten, so Schnorrenberg weiter. Die Dürener Gruppe der Menschenrechtsorganisation beschäftigt sich schon lange mit dem Thema „China und Menschenrechte“. Sie betreuen seit Jahren den Gewerkschafter Li Wang Yang, der als Aktivist der prodemokratischen Bewegung in China seit 1989 in Haft ist.

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„Als China den Zuschlag für die Olympischen Spiele erhalten habe, ist von Seiten der Regierung beteuert worden, man werde das Versprechen – die Menschenrechte zu verbessern - zügig in die Tat umsetzen“, weiß Schnorrenberg. Die Situation der Menschenrechtsaktivisten in China habe sich aber tatsächlich eher verschlimmert. Und dennoch lehne ai einen Boykott der Olympischen Spiele ab, so der Dürener ai-Sprecher. Man solle die Olympischen Spiele und damit das weltweite Interesse in der Bevölkerung für den Dialog nutzen.

Mit der Ausstellung „Gold für die Menschenrechte“ will die Dürener ai-Gruppe auf die Menschenrechtssituation in China aufmerksam machen.


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