Film und Broschüre von KoKoBe vorgestellt

Kreis Düren: Ziel ist die gelebte Normalität
Von Redaktion [03.06.2008, 11.17 Uhr]

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) will mehr behinderten Menschen die Teilhabe an einem "normalen" Alltag ermöglichen. Dem Wohnen mit ambulanter Unterstützung kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Denn der Weg aus dem Heim in das Ambulant Betreute Wohnen bedeutet einen Zugewinn an Freiheit und Selbstbestimmung.

Dass das Ambulant Betreute Wohnen bei Menschen mit Behinderungen auf große Zustimmung stößt, zeigt die Entwicklung der letzten Jahre. Während im Jahr 2005 im Kreis Düren 245 Menschen mit Behinderung mit ambulanter Betreuung in der eigenen Wohnung lebten, waren es 2007 schon 352.

Gemeinsam mit der Koordinierungs-, Kontakt - und Beratungsstelle (KoKoBe) Jülich hat der LVR nun seinen neuen Film sowie seine neue Broschüre "Leben wie es uns gefällt" vorgestellt. Damit will der LVR in den kommenden Monaten im ganzen Rheinland noch mehr Menschen den Weg in die Selbstständigkeit aufzeigen und so neue Lebensperspektiven eröffnen.

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Film und Broschüre bestehen aus Beispielen von Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit schon gewagt haben oder sich auf dem Weg dorthin befinden. Hinzu kommen Kontaktadressen und Informationen über die Hilfesysteme.

"Das Ziel ist die gelebte Normalität. Die Menschen mit Unterstützungsbedarf erhalten die Möglichkeit, ihr Leben weitgehend selber in die Hand zu nehmen und selber zu bestimmen, mit wem sie wie zusammenleben möchten. Dennoch wird niemand alleine gelassen, jeder und jede dort unterstützt, wo Hilfe benötigt wird", so LVR-Sozialdezernentin Martina Hoffmann-Badache.

Neben den Vorteilen, die das Ambulant Betreute Wohnen für die Menschen mit Handicap bietet, kostet es nur etwa 50 bis 70 Prozent eines Heimplatzes. Damit leistet diese Wohnform gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Sozialsysteme. In NRW sind die beiden Landschaftsverbände, Rheinland (LVR) und Westfalen Lippe (LWL) für die Finanzierung und Steuerung der Hilfen für behinderte Menschen zuständig. Sie haben sich mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrt in NRW darauf geeinigt, dass bis 2009 rund 3.500 mehr behinderte Menschen statt im Heim in der eigenen Wohnung leben.


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