20 Prozent weniger Arbeitslose als im März 2007

Kreis Düren: Rund 800 arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
Von Redaktion [16.04.2008, 23.32 Uhr]

Auch auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Düren hat der Frühjahrsaufschwung eingesetzt. 10 637 Menschen waren im März auf Stellensuche. Das sind 20 Prozent oder 2665 weniger als im März des vergangenen Jahres.

Nach Aussage der Arbeitsagentur bestätigten sich bisher die wirtschaftlichen Erwartungen für das Jahr 2008. Der zu erwartende starke Anstieg der Arbeitslosen im Winter blieb hauptsächlich aufgrund der milden Witterung aus. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist trotz leichter Abschwächung auf einem hohen Niveau. „Wir müssen jetzt aktiv werden und die gute Ausgangslage für uns nutzen“, kommentiert Rolf Sackers, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Düren, die aktuelle Statistik. Die Wirtschaft bringe derzeit alle Voraussetzungen mit, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, so Sackers weiter. Dies sei einer der Gründe, warum sich die Agentur entschlossen habe, verstärkt Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik, insbesondere Qualifizierung, einzusetzen.
800 Maßnahmen

„In Düren werden derzeit rund 800 ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen durchgeführt. Darunter fallen auch so genannte Trainingsmaßnahmen“, erklärt Sackers. „Diese Schulungen können bis zu zwölf Wochen dauern und vermitteln unter anderem Wissen im Bereich der Datenverarbeitung oder aber auch Know-how für Pflegeberufe.“ Schulen für Menschen, die Probleme beim Erstellen ihrer Bewerbungsunterlagen haben oder nicht wissen, wie sie sich am besten bei Arbeitgebern präsentieren, werden ebenso angeboten, so Rolf Sackers weiter.

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Einen Rekordrückgang meldet die Agentur für Arbeit in Düren für Menschen, die 55 Jahre und älter sind: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe um 34,2 Prozent.

Erfreulich ist auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit von Frauen um knapp 25 Prozent und bei Jugendlichen unter 20 Jahren um etwa ein Drittel.

Gleichzeitig meldet die Jobcom, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiter sinkt: Um exakt 200 Betroffene auf 7613. Damit zeigt die Arbeitslosenkurve im elften Monat in Folge nach unten. Vor einem Jahr waren noch 9136 Menschen im Kreis auf Stellensuche, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II erhielten („Hartz IV“). Das geht aus einer Mitteilung der Kreisverwaltung hervor.

Einmal mehr hat das gute Vermittlungsergebnis der job-com des Kreises Düren zu dem Rückgang der Arbeitslosenzahl beigetragen. So gelang es im März, 174 Arbeitslose in sozialversicherungspflichtige Stellen zu vermitteln. In 67 dieser Fälle wurde ein Lohnkostenzuschuss vereinbart.

Anders sieht die Situation bei den Bedarfsgemeinschaften aus. Im März 2008 war ein Anstieg gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. So wuchs die Zahl der Haushalte im Kreis Düren, die auf SGB II-Leistungen angewiesen sind, von 10 292 im Februar auf aktuell 10 420.

Erst im längerfristigen Vergleich zeigt die Kurve nach unten: Im März 2007 hatten kreisweit 11 027 Haushalte diese Hilfe in Anspruch genommen.


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