„Harmonie in Rost und Gold“ oder Henning liebt die Beatles

Düren: Nächtliches Schaffen eines Kölner Künstlers
Von Redaktion [01.04.2008, 21.46 Uhr]

Der doppelte Henning: Höhner-Sänger Henning Krautmacher installierte in dieser Woche die Bilder seiner Kunstausstellung im Kreishaus Düren

Der doppelte Henning: Höhner-Sänger Henning Krautmacher installierte in dieser Woche die Bilder seiner Kunstausstellung im Kreishaus Düren

Beatles oder Stones? Can’t Buy Me Love oder Satisfaction? Das war in den wilden 60ern fast ein Glaubensbekenntnis. Ent- oder weder, beides zusammen, das ging nicht. Wie so viele seiner Generation ist auch Henning Krautmacher, der Frontmann der kölschen Mundartband „De Höhner“, in der Wolle gefärbt. Für ihn waren und sind die Beatles die Größten. Ein klares Bekenntnis zu den Fab Four aus Liverpool legt der 51-Jährige in sei-nen Bildern ab. „Harmonie in Rost und Gold“ hat er seine Werke getauft, die in den ver-gangenen Jahren als Ausgleich zum Tourneestress oft spät in der Nacht entstanden sind. Gleich in mehreren Bildern verewigt er die Beatles, setzt einzelne Titel mit seinen gestalte-rischen Mitteln um, zitiert zentrale Textpassagen.

Da ist John Lennons „Imagine“ mit der Weltkugel, der die Menschheit als Friedenstaube entsteigt. “Let it be” kommt gar in Gestalt eines Triptychons daher, und „Across the Uni-verse“ besteht aus Hunderten von Swarovski-Steinchen auf dunkelblauem Hintergrund. Der Mann hat nicht nur Ideen, er ist auch in der Lage, sie umzusetzen. Kein Zufall, denn von Hause aus ist Henning Krautmacher Dekorateur, „weil meine Eltern wollten, dass ich was Ordentliches lerne“. So spielt er mit den verschiedensten Materialien. Was wie Rost oder Kupfer aussieht, ist nicht selten Pappmaschee. Das L-förmige Emblem einer japani-schen Automarke baut er in den Schriftzug „Viva Colonia“ ein, der dem Dom, dem Kölner Wahrzeichen, als Fundament dient.

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Klar, dass Henning Krautmacher auch die Höhner zu seinem Thema macht. Mal im Gan-zen, mal in Auszügen. So werden die Besucher, die am Sonntag, 6. April, zur Vernissage ins Kreishaus Düren kommen (Beginn 11.30 Uhr), vom Künstler persönlich empfangen: Im Popart-Stil hat Henning Krautmacher sein eigenes Konterfei auf sechs Tafeln festgehalten. Wer die Treppe zum ersten Obergeschoss erklimmt, kann es nicht übersehen. Doch das Multitalent gibt sich zur Ausstellungseröffnung auch selbst die Ehre. So wird er die Besu-cher im Rundgang auf seine unkomplizierte Art in den Sinn und Hintersinn seines nächtli-chen Schaffens einweihen.

Die Ausstellung, die wie die neue Höhner Rockin’ Roncalli Show „Salto Globale“ auf Initia-tive von Landrat Wolfgang Spelthahn in den Kreis Düren kommt, ist bis zum 12. Mai zu den Öffnungszeiten des Kreishauses zu sehen.


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