Jülicher Schwester-Krankenhaus der Malteser bleibt erhalten

Land engagiert sich in St. Brigida Simmerath
Von tee [20.03.2008, 19.03 Uhr]

Nicht euphorisch aber mit viel Perspektive im Blick zeigte sich Karl Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender der Geschäftsführung der MTG Malteser Trägergesellschaft beim Treffen mit Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Simmerath.

„Nachdem der erste Schritt getan ist, hoffen wir jetzt auf konstruktive Gespräche mit den Krankenkassen, von denen eine erfolgreiche Umsetzung abhängt.“ Gute Nachrichten und damit die Rettung für St. Brigida überbrachte der NRW-Minister. Das Land sagte bei der Umstrukturierung des angeschlagenen Krankenhauses seine Unterstützung zu. Wie hoch die Summe sein wird, dazu äußerte sich der Landesvertreter Laumann nicht.

„Wir freuen uns über die zugesagte Unterstützung des Ministeriums, um die medizinische Versorgung der Menschen in der Region auch weiterhin gewährleisten zu können. Wichtig ist uns auch die Zusage des Ministers, dass die konkrete Umsetzungsplanung gemeinsam bis zu den Sommerferien abgeschlossen werden kann“, erklärte Karl Prinz zu Löwenstein „Zukunfts-, und tragfähig“ so lautet das Urteil des Ministeriums über die von den Maltesern vorgelegte Konzeption.

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Vorgesehen ist, im Krankenhaus St. Brigida die Bereiche Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie zu erhalten - letztere zumindest bis Jahresende. Dann soll eine engere Kooperation mit dem Bethlehem-Krankenhaus in Stolberg für Gebärende Alternativen schaffen.

Die Notfallversorgung vor Ort rund um die Uhr soll weiterhin mit qualifizierten Fachärzten sichergestellt werden. Laut Lothar Nossek, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises Aachen Land stehen, Planungen zur Einrichtung einer Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzten an St. Brigida in Zusammenarbeit mit den Monschauer, Simmerather und Roetgener Kollegen kurz vor dem Abschluss.

Entsprechend gesichert geht das 135-Betten-Haus inklusive seiner 300 Mitarbeiter, denen der Erhalt ihres Arbeitsplatzes zugesagt ist, in die Zukunft. Ruhiger können damit auch die Jülicher Kollegen im Krankenhaus St. Elisabeth ihrer Arbeit nachgehen. Denn auch wenn es zwei Häuser mit separater Wirtschaftlichkeitsrechnung sind, „der eine trage des anderen Last“ heißt es nach dem Solidarprinzip der Malteser.

In einer Stellungnahme hob jüngst Wolfgang Brauers, Geschäftsführer von St. Elisabeth in Jülich hervor: In den letzen beiden Jahren hätten die Betreiber aus Eigenmitteln über 1,7 Millionen Euro in Gebäude und Ausstattung der Krankenhäuser in Jülich und Simmerath investiert. Die Fallzahlen stiegen in Jülich seit dem 2. Halbjahr 2007 und vier Vollzeitstellen seien geschaffen worden. 


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