Dechant Rainer Müsers im Ruhestand

Aldenhoven: Abschied von der „Baustelle Pfarrgemeinde“
Von aza [19.03.2008, 20.56 Uhr]

Große und kleine Gäste verabschiedeten Dechant Müsers in Aldenhoven.

Große und kleine Gäste verabschiedeten Dechant Müsers in Aldenhoven.

„Dank sei Jesus Christus“, so bekundete es Rainer Müsers im Rückblick „auf die Jahre meines Glaubens und meiner Lebensgeschichte“. Gleichzeitig mit seinem 40-jährigen Priesterjubiläum hat Dechant Müser in der Martinus-Gemeinde Aldenhoven mit einem Festgottesdienst seinen Abschied in den Ruhestand gefeiert.

Weihbischof Karl Borsch sah ihn „als einen bewegenden Moment“, in dem „Erinnerungen wach werden“ und gleichzeitig die Frage folgt „Wie wird es weiter gehen in der Gemeinde?“. Immerhin, so der Weihbischof, „hat der Seelsorger Müsers Spuren hinterlassen, mit denen er die Gemeinde geprägt hat“. Dabei spricht Karl Borsch von „einer Mission, die zu uns gekommen ist“ und forderte, neu zu lernen, über den Glauben zu sprechen. „Du hast Ja gesagt zur Mission“, so wandte sich Weihbischof Borsch an Rainer Müsers. „Deine Mission geht weiter. Bleib auf Sendung“, denn „Dein Licht wird in St. Martin nicht ausgehen.“

In den Fürbitten vereinigten sich die Gremien und Gemeinschaften zum gemeinsamen Gebet für den Jubilarpriester. Die Chorgemeinschaft unter Leitung von Michael Mohr erhob den musikalischen Gruß: „Geh mit Gottes Segen!“

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„Die Spuren von Pfarrer Rainer Müsers“ suchte Thomas Uerlichs in einer bemerkenswerten Betrachtung als Sprecher des Pfarrgemeinderates. Aus seiner Sicht waren es nicht nur Trauungen, Taufen, Beerdigungen und viele Statistiken, sondern auch seelsorgliche Begebnisse, in denen sich der scheidende Jubilarpriester bewiesen hat. „Mit neuen Ideen und Formen hat er Vieles umgestaltet.“ Manche Ereignisse und Besonderheiten haben mit Pfarrer Müsers eine neue Version erfahren. „Weg vom priesterzensierten Leben“ hat er sich nach Thomas Uerlichs „mehr dem Selbstverständnis als Hirte und der Baustelle Pfarrgemeinde zugewandt“. „Wir danken für sichtbare Spuren. Wir bitten um Nachsicht für viele Unverständnisse. Wir wünschen Gesundheit für den weiteren Lebensweg.“

Zahlreiche Gratulanten hatten sich nach dem Gottesdienst dicht gedrängt im Pfarrheim versammelt, um den sichtlich gerührten Jubilarpriester Müsers zum Abschied eine besondere Ehre zu erweisen. Wie stark religiös verbindend seine Arbeit war, zeigte sich in Person des evangelischen Pfarrers Charles Cervigne und Hodscha A. Cemalettin von der muslimischen Gemeinde.

Von den Kindergarten-Kindern bis zu den kirchlichen und weltlichen Vereinen gab es unter den Geschenken und Grußadressen auch ein außergewöhnliches Buchgeschenk, in dem sich alle Gemeinschaften der Martinus-Pfarre zur Erinnerung verewigt hatten.


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