Ausstellung vor der Show

Dürener können sich von Höhner-Leader ein Bild machen
Von Redaktion [15.03.2008, 08.42 Uhr]

Henning Krautmacher (r.), Sänger der Höhner, präsentierte Landrat Wolfgang Spelthahn Fo-tos seiner Bilder, die er ab dem 6. April im Kreishaus Düren ausstellt.

Henning Krautmacher (r.), Sänger der Höhner, präsentierte Landrat Wolfgang Spelthahn Fo-tos seiner Bilder, die er ab dem 6. April im Kreishaus Düren ausstellt.

Das Foto ist weltbekannt: Mit einem beherzten Sprung über eine Stacheldrahtrolle springt ein junger Volkspolizist von Ost nach West. Aufgenommen im August 1961 in Berlin, den Tagen des Mauerbaus. „Das hat mich einfach fasziniert: Jeder kennt das Bild, doch kaum jemand weiß, was aus Conrad Schumann geworden ist. Die einen glauben, er sei erschossen wor-den; in der DDR wurde erzählt, der junge Mann sei ein Spion, den man ganz clever in den Westen geschleust habe“, erzählt Hennig Krautmacher.

Den Frontmann der kölschen Kultband „Höhner“ hat der schwarz-weiße Schrei nach Freiheit derart fasziniert, dass er ihn künstlerisch verarbeitet hat: zu einem dreidimensionalen Bild. Zu sehen ist es ab Sonntag, 6. April, im Kreishaus Düren. Es ist Teil der Ausstellung „Harmonie in Rost und Gold“. Mehr als zwei Dutzend seiner Werke zeigt Krautmacher an der Rur. Entstan-den sind sie zum Ausgleich während des Tourneestresses: „Andere gucken fern, ich male und spachtle“, erzählte der „Bart des Jahres 2008“, als er gestern bei Landrat Wolfgang Spelthahn zu Gast war, um Details der Ausstellung zu besprechen. „Musik hab’ ich schon im-mer gemacht. Aber ich sollte auch was Anständiges lernen – so bin ich Dekorateur geworden.“ Das „Hohn“ steht künstlerisch also auf zwei Beinen.

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„Salto Globale“, die neue Höhner Rockin’ Roncalli Show, verkauft sich blendend: Über 80 Prozent der Karten für die 14 Vorstellungen im Brückenkopfpark Jülich sind schon ausverkauft. „Eigentlich soll man sich ja auch mal rar machen“, staunt Krautmacher über das stabile Höhner-Hoch an der Rur. „Wir feilen jeden Tag am neuen Programm, schreiben Songs und texten. Am 19. April beginnen wir mit dem Feinschliff“, so der Sänger.

Sobald das Zirkuszelt in Jülich steht, sollten Fans dort die Ohren spitzen. Doch das kann nur ein Vorgeschmack sein. Das neue Gesamtkunstwerk gibt es vom 30. April bis zum 12. Mai zu hören und zu sehen. Karten sind an allen Köln-Ticket-Vorverkaufsstellen, per Telefon unter 01805/280 100 oder im Internet unter www.hoehner-rockin-roncalli.de erhältlich.

Conrad Schumanns Geschichte endete übrigens tragisch, 1998 setzte er seinem Leben ein Ende. Dass sich die Erde auf ewig weiterdreht, dafür wirbt die Höhner Rockin’ Roncalli Show. „Wir wollen den Menschen Mut machen“, sagt Umweltschützer Henning Krautmacher. Mut, viele kleine Schritte zu gehen und damit einen wichtigen Sprung zu tun.


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