Verhütung, Schwangerschaft und Geburt
Thema im Nideggener Turm: Mütter im Mittelalter
Von Redaktion [07.02.2008, 08.56 Uhr]
Hauptsache, das Kind ist gesund, sagen sich manche Eltern und verzichten heute bewusst darauf, schon vor der Geburt zu erfahren, ob ihnen ein Mädchen oder Junge ge-schenkt wird. Ganz anders im Mittelalter: Hauptsache, ich überlebe die Schwangerschaft, sagten sich Frauen zu jener Zeit, denn Kinder zu gebären war damals riskant. Für die Mütter und erst recht für die Kinder. Die Hälfte aller Kinder starb, bevor sie das zwölfte Lebensjahr erreicht hatten.
Dementsprechend war auch das Verhältnis damaliger Mütter zu ihren Kindern ein anderes, als es das heute ist. Um diesen Themenkomplex drehen sich im Februar zwei „Gespräche im Turm“. Luzia Schlösser, Leiterin des Burgenmuseums Nideggen, und Elke Ricken-Melchert, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Düren, laden zum vierten Mal zu Vorträgen von und Diskussionen mit Fachleuten ein, bei denen das Mittelalter lebendig wird.
Am Mittwoch, 13. Februar, ist die Archäologin Dr. Daniela Lange ab 19.30 Uhr im Turm der Burg Nideggen zu Gast. Ihr Thema: „Verhütung, Schwangerschaft und Geburt im Mittelalter“. Wie gewohnt, wechseln sich Vortrag, musikalische Begleitung, mittelalterlicher Imbiss und Gedankenaustausch mit dem Publikum ab.
Anregend ist auch der zweite Ausflug ins Mittelalter: „Die Mutterliebe – Geschichte eines Gefühls“ heißt es an gleicher Stelle am Mittwoch, 27. Februar, um 19.30 Uhr. Die Oberhausener Theologien und Pastorin Birgit Kohse berichtet dann, dass das, was heute als „normal“ gilt, im Mittelalter anders war.
Die Veranstalterinnen bitten um Anmeldung unter Telefon 02427/6340 (Luzia Schlösser) oder 02421/22-2260 (Elke Ricken-Melchert). Eine Teilnahmegebühr von acht Euro pro Person wird erhoben.
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