Theatergruppe 95 setzt Niederziererin in Szene
Mundart-Stück von Anni Kroll auf Dürener Bühne
Von Redaktion [21.01.2008, 14.41 Uhr]
![]() Landrat Wolfgang Spelthahn, Kreis-Kulturausschussvorsitzende Käthe Rolfink (li.) und Maria Kaptain vom Kreis-Kulturamt rühren die Werbetrommel für den Anni-Kroll-Mundart-Nachmittag.. |
Der Kreis Düren lädt zu einem ganz besonderen Theaternachmittag ein. Am Sonntag, 9. März, 15 Uhr, gibt’s im Nelly-Pütz-Berufskolleg an der Zülpicher Straße in Düren „Qualm in de Stuff“. Das ist aber kein Fall für die Feuerwehr, sondern für die Theatergruppe 95 aus Niederzier. Das Ensemble bringt den Mundart-Schwank aus der Feder der Nideggener Dichterin Anni Kroll auf die Bühne.
Anni Kroll, gebürtig aus Kreuzau-Drove, startete nach ihrer Berufslaufbahn als Apotheker-helferin eine zweite Karriere: Seit 1979 schreibt sie Mundartgedichte und Theaterstücke. Mit ihren Reimen stellte sie sich zunächst in der Heimatzeitung einem großen Publikum vor. Die Resonanz auf die Veröffentlichungen bestärkte sie in ihrem Hobby. 1983 erschien ihr erstes Buch „Wä schriev, dä bliev“. Wer schreibt, der bleibt: Anni Kroll nahm sich das geflügelte Wort zu Herzen und ließ vier weitere Bücher folgen. Sie verfasste Nachdenkli-ches und Humorvolles und benutzte dabei meist die vertraute und geliebte Mundart, denn manches lässt sich einfach nur „platt“ ausdrücken.
In ihrem Buch „Doht ens avschalte“ („Schaltet mal ab“) entdeckte die Theatergruppe 95 das Stück „De Beldebüzze“ – hochdeutsch: „Der Bilderküsser“. Das gefiel den Laien-schauspielern so sehr, dass sie es auf die Bühne brachten. Am 9. März wird es vor „Qualm in de Stuff“ aufgeführt. Damit lädt der Kreis Düren zu Ehren von Anni Kroll also zu einem Nachmittag ein, der doppelte Freude verspricht. Karten für die Aufführungen der Theatergruppe 95 gibt es ab sofort zum Preis von fünf Euro im Reisebüro Helga Kunze, Breitestr. 28 in Niederzier sowie im Info-Center der Kreisverwaltung Düren, Bismarckstr. 16 in Düren.
Für ihre Verdienste um die Pflege des Dürener Platts – seit 20 Jahren ist sie auch Mitglied im gleichnamigen Verein – wurde Anni Kroll 1999 mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Das ist die höchste Anerkennung des Landschaftsverbandes Rheinland für Menschen, die sich um die rheinische Geschichte und Kultur verdient gemacht haben. Neben den er-wähnten Büchern schrieb Anni Kroll „Jahre der Angst“, „Op Platt jekallt de Rur erop, de Rur eraf“ und „Rurblömche“.
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