LVR erweitert Unterstützung
Museum Zinkhütter Hof in Stolberg im Netzwerk Industriekultur
Von Redaktion [15.12.2007, 06.50 Uhr]
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) verstärkt seine Unterstützung für das Museum Zinkhütter Hof in Stolberg. Das hat jetzt der Landschaftsausschuss beschlossen, wie Nicole Weiden-Luffy (Stolberg) für die SPD, Bettina Herlitzius MdB (Herzogenrath) für die Grünen und Ludwig Roßbach (Stolberg) für die FDP, die im LVR eine Gestaltungsmehrheit bilden, mitteilen. Der LVR ist bereits als Stifter an dem Museum beteiligt, hat sich dafür auch im Rahmen seiner regionalen Kulturförderung engagiert und bindet es nun in sein Netzwerk Industriekultur ein. Neben der fachlichen Verknüpfung beinhaltet dies konkret einen Betriebskostenzuschuss, der in den nächsten Jahren von 123.000 Euro in 2008 auf über 140.000 Euro jährlich anwächst. Die Voraussetzungen für diese Netzwerkbildung hatte die Ampelkoalition im Landschaftsverband bei den Haushaltsberatungen geschaffen.
Das Museum Zinkhütter Hof wurde 1996 in einem denkmalgeschützten Industrieensemble eröffnet und thematisiert die für den Aachener Raum wichtige Geschichte der Zink- und Kupferverarbeitung. Es ist somit eine wichtige thematische Ergänzung zu den Themen, die das Rheinische Industriemuseum des LVR an seinen verschieden Standorten Oberhausen (Eisen- und Stahlindustrie), Ratingen und Euskirchen (Textil), Bergisch-Gladbach (Papier), Solingen (Kleineisenindustrie) und Engelskirchen (Energie) aufnimmt. Auch die Errichtung des Stolberger Industriemuseums wurde seinerzeit vom Museumsamt des LVR begleitet.
Der Betrieb des Stolberger Museums geschieht vornehmlich durch einen Förderverein. Finanziert wird es bislang durch die Stiftung, deren Erträgnisse aber in Zukunft nicht mehr ausreichen werden, das Museum sicher in die Zukunft zu steuern. Der LVR hat daher entschieden, mittels eines Betriebskostenzuschusses sowohl das Museum weiter in Wert zu halten als auch einen erfolgreichen Betrieb zu ermöglichen. Die inhaltlichen Überlegungen wie auch die Prüfung wenig belastender Finanzierungsmodelle sind schon weit vorangeschritten. Im Gegenzug soll sich dann das Museum in das Netzwerk Industriekultur des LVR einbinden und an gemeinsamen Marketing teilnehmen.
Um seinen Einsatz noch gezielter zu bündeln, aber auch in der Öffentlichkeit seinen Einsatz deutlich zu machen, baut der LVR die Grundlage für sein "Netzwerk Industriekultur" aus. Diese neue Plattform dient auch der besseren touristischen Vermarktung aller Beteiligten in der Region Rheinland.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) war vor fast 30 Jahren ein Pionier in der Industrie-denkmalpflege und ist heute anerkannt für seine fachliche Kompetenz und Engagement im Bereich der Industriekultur. Der LVR hat diesen Kulturbereich entscheidend in der Bundesrepublik mitgeprägt. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Rheinische Industriemuseum mit seinen sechs Schauplätzen zu nennen wie auch die gezielte Förderungen des LVR von entsprechenden Museen und Projekten seiner Mitgliedskörperschaften.
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