A Midsummer Night’s Dream in Original

Zweimal in Shakespeares Welt abtauchen
Von Redaktion [14.11.2007, 06.51 Uhr]

Szene aus Midsummer Night's Dream

Szene aus Midsummer Night's Dream

In original englische Sprache entführt American drama Groupe, Europe auf der Bühne im Haus der Stadt Düren die Zuschauer in die magische Welt des Dramatikers William Shakespeare. Zweimal – am Donnerstag, 22. November um 20 Uhr, und Freitag, 23. November um 10 Uhr, zeigen sie das Stück A Midsummer Night’s Dream.

Ein „Sommernachtstraum“ – so der deutsche Titel – ist das wohl beliebteste Theaterstück Shakespeares und wird seinem Ruf von Komödie und Romanze durch die Kombination des Irren, Lieblichen und Dichterischen ganz gerecht. Daher scheut sich kaum ein Theaterdirektor, die Absurdität und den Humor des Erzählstranges zur gleichen Zeit auf die Bühne des Theaters zu verfrachten.

So auch nicht Paul Stebbings auf einzigartige Weise, nach seiner letzten Erfolgsinszenierung McBeth. Mit dieser neuen Inszenierung wagt er es wieder einmal – weniger originalgetreu in geographischer und ästhetischer Hinsicht – dem universellen shakespeareschen Inhalt die konfliktreichen Tiefen des Menschen in all seinen Facetten abzugewinnen.

Das Stück, verfasst im Jahre 1596 zum Anlass einer höfischen Hochzeit, behandelt durch die facettenreiche Verflechtung der verschiedenen Erzählstränge das ewige menschliche Dilemma der Liebe. Der Kampf der Geschlechter, beginnend mit der Eroberung der Amazonenkönigin durch Theseus, endet mit dem Lustspiel zwischen Pyramus und Thisby.

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Shakespeare beabsichtigt – wohl die menschliche Seele in all ihren Abgründen spiegelnd – die Szenerie zwischen gefährlichem aber sterilen Inhalt zu wechseln: Die Märchenwälder sind gefährlich, aber aufregend; Theseus Athen ist abgründig, aber steril. So werden nicht nur die Schicksale der traditionellen, englischen Geisterfiguren und klassischen Helden miteinander verwoben, sondern auch diverse Fantasiefiguren in Shakespeares eigene Realität erhoben. Was all dem zugrunde liegt ist ein eher verdrehter Begriff des Heldentum, verkörpert in einer der zentralsten Figuren unserer Produktion, dem Clown Bottom, der die Liebe versucht zu verstehen, ohne sich selbst begreifen zu können.

Die Inszenierung von Paul Stebbings verknüpft in all ihrer Leichtigkeit die Musik von Paul Flush mit dem Tanz und einem reichen Liedergut mit den doch recht komplexen Konfliktpunkten der Geschichte. Die Produktion ist voller Energie, die durch mehr als Worte an das Publikum übertragen wird. Die Widersprüchlichkeit der Charaktere wie auch der Erzählstränge wird durch Witz und Ernsthaftigkeit auf derselben Bühne zu einem Plot zusammengefasst. So erreichen wir gerade dort Einheitlichkeit, wo eigentlich nur Widersprüchlichkeit zu existieren scheint….

TNT und die American drama Groupe, Europe touren seit mehr als sechs Jahren mit Shakespeares bekanntesten Stücken. Paul Stebbings, künstlerischer Direktor und Intendant, tourte bereits mit zahlreichen Shakespeare-Produktionen um die Welt: Macbeth, Hamlet, Romeo und Julia und King Lear. Die Produktionen wurden von London über Atlanta, Shanghai, Teheran bis Berlin und Tokio aufgeführt. Nicht nur in den großen Theatern der Welt waren die Stücke zu sehen, sondern auch in den Hofgärten der schönsten Schlösser Europas


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