Kulturfestival startet am 2. Juni
Zehn Uraufführungen bei Ensemblia 2005 in Mönchengladbach
Von Redaktion [30.05.2005, 10.55 Uhr]
![]() Veranstaltungslogo Ensemblia. |
Mönchengladbach steht wieder im Zeichen des Kulturfestivals Ensemblia: Vom 2. bis 11. Juni veranstaltet die Stadt in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat (Wuppertal) die Ensemblia 2005. Seit 1979 widmet sich dieses älteste spartenübergreifende Festival in NRW alle zwei Jahre der zeitgenössischen Kunst. Im Lauf der Jahre hat die Ensemblia immer wieder unterschiedliche Prägungen erfahren - stets mit dem Anspruch, klassische und tradierte Gattungsgrenzen zu sprengen und unerhörte Zwischenräume zu eröffnen.
"Relationen" intern und extern, musikalisch wie außermusikalisch, sind Thema der diesjährigen Ensemblia. Personifiziert wird dieser Ansatz durch den "Composer in Residence", den Kölner Musiker und Komponisten Thomas Witzmann, 1958 in Coburg geboren. 1982 begann er eine rege Konzerttätigkeit als Interpret und Solist und war an zahlreichen Uraufführungen und Rundfunkproduktionen beteiligt. Ab 1986 siedelte er sich konsequent im Grenzbereich zwischen zeitgenössischer Musik, Improvisation, Musiktheater und Bildender Kunst an. Bereits 1992 war er mit Vinko Globokar im Rahmen der Ensemblia mit der Komposition "Klangtürme" im Jugendstil-Wasserturm an der Viersener Straße zu Gast.
Zu den markanten Höhepunkten im diesjährigen Ensemblia-Programm mit 25 Veranstaltungen, darunter neun Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung, an 15 Veranstaltungsstätten in Mönchengladbach zählen, neben Witzmanns "Bank-Geheimnis" (UA 10. Juni, Deutsche Bank), das Eröffnungskonzert mit dem international renommierten Ensemble Modern (2. Juni, Kaiser-Friedrich-Halle), eine Aufführung von Jörg Widmanns erregender Oper "Das Gesicht im Spiegel" (3. Juni, Theater Mönchengladbach), das elektronische Musiktheater "Seelandschaft mit Pocahontas (UA 4. Juni, Volksgarten/Weiher) herausragende Ausstellungseröffnungen sowie das Abschlusskonzert mit den Niederrheinischen Sinfonikern (11. Juni, Museum Abteiberg). Rund 350 Künstlerinnen und Künstler gestalten einen ungewöhnlichen Festivalreigen, der die Sinne schärft, neue Horizonte erschließt und Kunst und Kultur aus dem Elfenbeinturm in den Alltag holt.
Mit Jörg Widmanns Oper "Das Gesicht im Spiegel" wird bei der Ensemblia erstmals eine Produktion aus dem Fonds Neues Musiktheater des Kultursekretariats und des Kultusministeriums NRW einbezogen. "In Zeiten allgemein beklemmender Risikoscheu von Kulturveranstaltern ist die Ensemblia eines der bleibenden Beispiele für den dauerhaften Mut, statt klassischer Tradition ungewöhnliche und aus dem Rahmen fallende Kultur treten zu lassen", betont Dr. Christian Esch, Direktor des Kultursekretariats, das sich abermals, wie die Brügmann-Stiftung, die Josef- und Hilde Wilberz-Stiftung sowie zahlreiche Firmen und privatleute auch finanziell am Festival beteiligt. " Die Stadt Mönchengladbach hat frühzeitig auf die Avantgarde gesetzt. In 25 Jahren hat sich die Ensemblia zu einem Markenzeichen entwickelt und etabliert", hebt Stadtdirektor Wolfgang Rombey hervor.
Aktuelle Informationen zur Ensemblia 2005 gibt es unter Tel. 02161/25 24 21 sowie unter im Internet. Karten für die Veranstaltungen sind zum Preis zwischen sechs und zwölf Euro online, telefonisch unter 02161-252421 sowie bei den Veranstaltungen erhältlich.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright