US-Partnerkreis begeistert
Crabtoberfest in Düren-Dorchester Freundschaft
Von Redaktion [31.10.2007, 09.39 Uhr]
![]() O'zapft is!: Landrat Wolfgang Spelthahn und Cambridges Bürgermeister Cleveland L. Rippons schlugen das Fass beim Crabtoberfest in Dorchester County an. |
Die schlechte Nachricht zuerst: Die deutsche Elf hat das Länderspiel gegen Amerika verloren. 7:9 hieß es nach 90 Minuten. Nun, Jogi Löw war nicht dabei, denn es war ja nicht die offizielle DFB-Auswahl, die in Cambridge im US-Bundesstaat Maryland auflief. Und doch war es ein historisches Spiel:
Das erste zwischen der Auswahl des Kreises Düren und der seines Partnerkreises Dorchester County. Unter der Regie von Spielertrainer Walter Schruff lief ein Team von Kreishausmitarbeitern aufs Feld, allesamt erfahrene Fußballer. Ganz anders die Gastgeber. Dorchester County bot eine Fohlenelf auf, Soccer-Boys im wahrsten Sinne des Wortes. Doch der zu erwartende Kantersieg blieb aus.
Mit Routine und Augenmaß machte die Elf von Landrat Wolfgang Spelthahn die Spritzigkeit der Amerikaner wett. Etwas mehr Glück im Abschluss, und das erste Nationalspiel wäre unentschieden ausgegangen. Der lokalen Presse war der historische Sieg jedenfalls mehr als eine Schlagzeile wert. Die Aufstellung der Jungspunde aus dem rund 40.000 Einwohner zählenden Kreis an der Ostküste wurde - wie in der Bundesliga - sogar namentlich veröffentlicht.
Und nun die gute Nachricht: In der dritten Halbzeit spielte der Altersunterschied dann gar keine Rolle mehr. Zu den Klängen der Vossenacker Volksmusikanten wurde Crabtoberfest gefeiert. Ein Oktoberfest mit Hefeweizen, Blasmusik und den köstlichen Krabben, für die der Küstenkreis Dorchester County weithin gerühmt wird. Natürlich durfte der traditionelle Fassanstich nicht fehlen. Landrat Wolfgang Spelthahn in Lederhosen und Cambridges Bürgermeister Cleveland L. Rippons brachten das original Münchener Gebräu unter Applaus zum Schäumen.
![]() Die Volksmusikanten Vossenack reisten mit über 50-köpfiger Besetzung an die Chesapeake Bay, wo sie mit ihrem Spiel viele neue Fans gewannen |
Über 1000 Amerikaner genossen die deutsche Gemütlichkeit, weit mehr als bei der Premiere vor einem Jahr. Die über 50 Volksmusikanten, angeführt von ihrem Vorsitzenden Stefan Grießhaber und Bandleader Christoph Schiffer, trafen selbstverständlich nicht nur den richtigen Ton, sondern begeisterten an der Chesapeake Bay auch mit ihrem Repertoire, Nationalhymnen eingeschlossen. Vom Cheerleader-Ersatz zur Festzelt-Big-Band - im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geht das an einem Tag.
Einen Spendenscheck über 8500 Dollar überreichten Landrat Wolfgang Spelthahn und Britta Wahnberger (l.) im Namen des Dürener Jazz-Clubs an Cale Collins. Sie leitet das Geld an junge Musiker in New Orleans weiter, deren Instrumente der Hurrikan Katrina zerstört hat.
Um Musik und Musiker ging es auch bei einer Scheckübergabe: Im Namen des Dürener Jazz-Clubs überreichte Landrat Wolfgang Spelthahn Gale Collins eine Spende, die für jugendliche Musiker aus New Orleans bestimmt ist. Hurrikan Katrina hatte ihre Musikinstrumente im August 2005 zerstört. Mit den 8500 Dollar aus dem Kreis Düren wird nun ein Teil des Schadens gutgemacht.
Für Michael Müller, Geschäftsführer der GWS, gehörten Gespräche mit den Wirtschaftsförderern der Chamber of Commerce zum Programm des einwöchigen Besuchs. Dabei wurde unter anderem der Austausch von Praktikanten und Auszubildenden erörtert.
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