Lücken in der Auswertung

Impfpass-Kontrollen in den Grundschulen der Stadt Düren
Von Redaktion [01.11.2007, 08.34 Uhr]

Das Gesundheitsamt des Kreises Düren kontrolliert am Montag, 5. November, Impfpässe der Schüler der Grundschulen der Stadt Düren. Ärztinnen und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes werden die Impfpässe der Schülerinnen und Schüler durchsehen und die Eltern über noch notwendige Impfungen schriftlich informieren mit dem Appell, den Kinder- bzw. Hausarzt aufzusuchen und fehlende Impfungen nachzuholen. Alle Kinderärzte wurden zuvor schriftlich über die Aktion informiert.

Anlass ist, dass die Auswertung der Impfdaten bei den Einschulungsuntersuchungen immer noch Lücken beim kompletten Impfschutz zeigt. Insbesondere trifft das auf die Impfung gegen Masern zu: Bei der Einschulungsuntersuchung 2006 hatten von 2792 Kindern erst 84,9 Prozent die empfohlenen zwei Impfungen gegen Masern.

2006 und 2007 traten landesweit zahlreiche Masernfällen auf. Die Komplikationen bei der Masernerkrankung sind im Einzelfall schwer und können zur dauerhaften Behinderung oder gar zum Tod eines Kindes führen. Daher wird bei den Impfpasskontrollen besonderes Augenmerk auf die Durchimpfung gegen die Masern gelegt. Die Impfempfehlungen, die das Gesundheitsamt geben wird, entsprechen den Empfehlungen der Ständigen Impf-kommission am Robert-Koch-Instituts.

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Die Impfpasskontrolle an den Grundschulen soll ein Zeichen setzen. Auch Schüler anderer Schulformen und Jahrgänge (bzw. deren Eltern) werden aufgefordert, die Impfbücher nachzusehen oder vom Haus- oder Kinderarzt nachsehen zu lassen. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, ob zwei Impfungen gegen Masern erfolgt sind. Die Komplet-tierung einer unvollständigen, also nur einmal erfolgten Impfung ist in jedem Lebensalter möglich.

Auch den Schülerinnen und Schülern der Berufskollegs wird dringend empfohlen, sich über ihren Impfschutz gegen Masern Klarheit zu verschaffen. Die Ausbrüche der letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass diese Altersgruppe besonders gefährdet ist.

Fragen beantwortet das Gesundheitsamt unter der Rufnummer 02421/22-2223.


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