Auftakt am 25. Oktober

Fachhochschule Aachen lehrt Mathematiklehrer
Von Redaktion [19.10.2007, 08.48 Uhr]

Fragt man Grundschüler nach ihren Lieblingsfächern, so steht – ganz recht – „Mathe“ fast immer ganz oben auf der Liste. Auch auf den weiterführenden Schulen erfreut sich das Fach der Logik und Funktionen einer konstant hohen Beliebtheit: Entgegen landläufiger Klischees und Vorurteile belegen seit Jahren gut 30 Prozent der nordrhein-westfälischen Schüler einen Mathematik- Leistungskurs.

Was macht den besonderen Reiz der Mathematik aus? „Vor allem anderen ist es ein Fach, das von seinem engen Bezug zu vielen Bereichen unseres Alltags lebt“, erklärt Prof. Dr. Heinrich Hemme von der Fachhochschule (FH) Aachen. Der Physikprofessor beweist mit seiner wöchentlichen „Kopfnuss“-Kolumne in den Aachener Zeitungen, dass Mathematik nicht nur lebensnah ist, sondern die Lösungen mathematischer Aufgaben richtig Spaß macht. „Zahlreiche Phänomene aus Technik, Natur oder Gesellschaft sind mathematisch zu erklären, weshalb die Mathematik auch unentbehrlich ist für sämtliche Natur- und Ingenieurwissenschaften.“

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung in NRW zollte diesen sowie neuen pädagogisch-didaktischen Erkenntnissen Tribut, indem man im August 2005 den Mathematik-Lehrplan für alle weiterführenden Schulen modifizierte. Gefordert ist nun ein anwendungsorientierter Unterricht mit Bezügen zu Natur, Gesellschaft und Kultur.

Für einen lebensnahen, attraktiven Mathematikunterricht bedarf es neben motivierten Lehrkräften mit fächerübergreifenden didaktischen Kompetenzen auch entsprechender Unterrichtsmaterialien.

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Diesen Themen hat sich die Fachhochschule Aachen mit ihrem Lehrerfortbildungsangebot angenommen. „Unser Ziel ist die Nutzung anwendungsorientierter Aufgaben im Mathematikunterricht. Daher bieten wir physikalisches und technisches Hintergrundwissen für den anwendungsorientierten Mathematikunterricht“, erklärt die Initiatorin der Lehrerfortbildung, die Mathematikprofessorin Prof. Dr. Christa Polaczek, das zugrunde liegende Konzept. Seit drei Jahren organisieren Prof. Polaczek und Prof. Hemme diese Fortbildungen an der FH Aachen und sorgen so für einen freundschaftlichen Wissensaustausch zwischen Schulen und Hochschule und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung des Kooperationsvertrages mit der Stadt Aachen. Dort wurde das Angebot von Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer durch die Hochschule vereinbart. Jedes Semester bietet die FH Aachen drei bis vier Veranstaltungen zu einem übergeordneten Thema an.

Wie in jedem Jahr warten die Organisatoren auch in diesem Jahr gleich zu Beginn mit einem besonderen „Bonbon“ auf: Für die Auftaktveranstaltung am 25. Oktober konnte Prof. Dr. Norbert Treitz als Gastdozent gewonnen werden. Der Experte auf dem Gebiet der Physik-Didaktik an der Universität Duisburg wurde deutschlandweit bekannt durch seine Vorliebe für erstaunliche Versuche und anschauliche Erklärungen für physikalische Zusammenhänge, mit denen er regelmäßig die Leserschaft der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ begeistert. Ab 15 Uhr behandelt er im Gebäude Goethestraße 1, Raum 1301, anhand einiger kleiner Experimente mit Baukästen und Bällen und mit ebenso einfachen wie grundlegenden mathematischen Ideen, aber ganz wenig Rechnen Themen aus der Mechanik und der Optik.

Am 8. und am 22. November finden jeweils von 15 Uhr bis 18.30 Uhr im Gebäude Goethestraße 1 der FH Aachen, Raum 2209, weitere Veranstaltungen unter dem Titel „Physik für Mathelehrer“ statt.

Die Termine der Reihe, weitere Informationen zu und Anmeldungsmodalitäten aktuell auf der Seite der FH Aachen


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