Abschluss der Kulturwoche

Linnich: Hinreißende Einblicke in das Land des Lächelns
Von Arne Schenk [27.09.2007, 09.11 Uhr]

 In geschwungene chinesische Schriftzeichen verwandelte Chen Xiaoli die Namen ihrer deutschen Mitbürger per Kalligraphie.

In geschwungene chinesische Schriftzeichen verwandelte Chen Xiaoli die Namen ihrer deutschen Mitbürger per Kalligraphie.

Überzeugt davon, dass anschließend in der Nacht die Internetdrähte nach China glühten, zeigte sich Linnichs Bürgermeister Wolfgang Witkopp, nachdem die Studentinnen am Campus Jülich der Fachhochschule Aachen einen hinreißenden Einblick in die Kultur ihrer Heimat vermittelt hatten. Auch der ehemalige Rektor der FH, Hermann-Josef Buchkremer, äußerte sich überrascht über die vielfältigen Fähigkeiten der Chinesinnen, denn diese hätten bereits mit dem Erlernen von Englisch und Deutsch, Mathematik und Physik reichlich Anforderungen zu bewältigen.

Denn sie haben sich bei den Studiengängen Chemical, Biomedical, Electrical oder Physical Engineering eingeschrieben, die demnächst Anfang Oktober beginnen. Mit einem Tag Vorbereitungszeit wagten sich die sieben Damen vor das Publikum bei der Linnicher Kulturwoche. Da griff Wu Ziyi zur chinesischen Flöte und zelebrierte „Sternketten“, wenn sie nicht mit dem Pinsel Aquarelle aufs Papier zauberte. Nebenan verwandelte Chen Xiaoli die Namen ihrer deutschen Mitbürger per Kalligraphie in geschwungene Schriftzeichen.

Am Piano ließ Wang Si eine „Marriage of Dreams“ und Sun Xiao ein Chanson über eine Romeo- und Julia-ähnliche Beziehung sowie eine Kinderlied aus dem Reich der Mitte erklingen, während Wen Jia der hiesigen Kultur mit Beethovens „Für Elise“ huldigte. Justus Peters, „Initiator“ der Kulturwoche, erwies sich auch dabei als hilfreicher Unterstützer der Kunst, indem er die Notenblätter am Fallen hinderte und sie während des Vortrags mit den Händen fixierte.

Werbung

Den Tanz eines Mädchens der Dai-Minderheit in der aus 56 Kulturen bestehenden Republik China präsentierte Wu Yue mit eindrucksvollen Bewegungen.

Den Tanz eines Mädchens der Dai-Minderheit in der aus 56 Kulturen bestehenden Republik China präsentierte Wu Yue mit eindrucksvollen Bewegungen.

Er bekam zudem eine kurze Lektion in Sachen „Tai Chi Chuan“ von Wu Yue, die mit ihm ein paar Figuren übte, nachdem sie selbst eindrucksvoll die grazile Bewegungen präsentiert hatte. Die „Liebe zum Mutterland“ besang darüber hinaus Du Chunyu. Gemeinsam mit Wen Jia, Wang Si und Sun Xiao setzte sie zudem mit dem Lied „Jasmin“ den Schlusspunkt der Vorträge.

„Schuld“ an dieser gelungenen Veranstaltung sei Maria Schmidt vom International Office gewesen, die für die Koordination der Chinesen zuständig ist, betonte Buchkremer. Deshalb erhielt sie genauso wie die Teilnehmerinnen eine dicken Blumenstrauß. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass viele chinesische Studenten Anschluss an deutsche Familien suchten, um zu sehen wie man koche oder um die Sprache zu lernen. Wer Interesse hat, kann sich bei Maria Schmidt, Tel. 0241/6009-53001, Email maria.schmidt@fh-aachen.de melden.

Die chinesische Veranstaltung stellte auch gleichzeitig den Abschluss der Kulturwoche in Linnich dar. Für 2008 sei die Gruppe wieder fest eingeplant, allerdings sollte versucht werden, auch die männlichen Studenten miteinzubeziehen. Zu Justus Peters, dessen „Ernennung zum Kulturattaché bereits erfolgt sei“, meinte ein sichtlich gut aufgelegter Wolfgang Witkopp: „Mal schauen, was uns im nächsten Jahr noch einfällt, um zu zeigen, dass Linnich einiges zu bieten hat.“


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright