Aus dem Polizeibericht
Kreis Düren: Raser, Fernfahrer und Dealer
Von Redaktion [20.09.2007, 17.08 Uhr]
Im Wageninneren wurden keine Brandspuren gefunden. Daher geht die Polizei laut Pressebericht davon aus, dass es sich am Freitagmorgen beim Brand des Autos am Ortseingang von Düren um einen technischen Deffekt gehandelt hat. Kurz vor der Kreuzung B 56 / Eisenbahnstraße / Arnoldsweilerweg bemerkte die 31 Jahre alte Fahrerin des Wagens eine leichte Rauchentwicklung aus dem Motorraum. Sofort nachdem sie angehalten und den Wagen abgestellt hatte, stand der Motorraum in hellen Flammen und brannte völlig aus. Die Feuerwehr kam zum Einsatz und der Dürener Servicebetrieb, der die Fahrbahn reinigte. Nach den Arbeiten konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Dringend eine neue Frisur brauchte offenbar ein 25 Jahre alter Linnicher: Mit 82 Stundenkilometern über der Geschwindigkeitlimit raste von Jülich in die Kontrolle der Polizei bei Broich und wurde erst beim Friseur in Linnich gestellt. Der Fahrer hatte nämlich die Anhaltezeichen der Polizei ignorierte und war mit 157 Km/h davongerast. Nach der Ermittlung des Halters konnten die Beamten den schnittigen Fahrer schnell ausmachen. Ihn erwarten nun ein Bußgeld von 400 Euro, ein
dreimonatiges Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg.
Noch nicht ermittelt ist ein Fahrer, nach dem das Verkehrskommissariat in Linnich fahndet. Nach einem Unfall am Mittwochfrüh auf dem Verbindungsweg zwischen Ederen und der Bundesstraße 56 fuhr er unerkannt von der Unfallstelle.
Gegen 7.40 Uhr touchierte er auf der engen Fahrbahn mit seinem linken Außenspiegel den linken Außenspiegel eines entgegen kommenden Autos einer 44-jährigen Frau aus Linnich. Deren Spiegel zerbrach und schlug gegen die linke vordere Seitenscheibe, die dabei zersplitterte.
Nachdem ein Dürener Geschäftsmann drei Stunden gewartet hatte, erstattete er Anzeige. Ein 40 bis 45 Jahre Mann hatte den Gebrauchtwarenhändler um eine Probefahrt mit einem lila Opel Omega Caravan mit Stahlfelgen gebeten. Hierfür wurden rote Kennzeichen montiert. Der Mann ist etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß und eher unauffällig. Lediglich die Gesichtsblässe und das helle, fast weiße Haar sind markant. Bekleidet war er mit einem weißen Hemd, Jeans und Sportschuhen.
Bereits dingfest gemacht hat eine Ermittlungstruppe der Kripo Jülich einen 38 Jahre alten Verdächtigen in Linnich, den sie wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft brachten. Bereits im Mai und Juni hatte es mehrere Festnahme- und Durchsuchungsaktionen in der Linnicher Drogenszene gegeben. Eine weitere Strafanzeige führte nun auf die Spur des 38-jährigen Haupttäters.
Gemeinsam mit einem jugendlichen Mitbeschuldigten hatte der Mann versucht, an einen süddeutschen Abnehmer eine größere Menge Marihuana zu verkaufen. Da man das Rauschgift aber nicht liefern konnte, beschloss man, den Käufer "abzuziehen". Beide ließen sich von ihm einen vierstelligen Geldbetrag als Anzahlung aushändigen und kehrten anschließend nicht mehr zum vereinbarten Übergabeort zurück. Dem Geprellten täuschte man eine angebliche Festnahme vor.
In der Folgezeit gerieten die beiden Tatverdächtigen über die ergaunerte Geldsumme in Streit, der dazu führte, dass der 38 Jahre alte Linnicher auf den Jüngeren einschlug und ihm auch zwei hochwertige Musikinstrumente entwendete. Das ließ der ebenfalls in Linnich wohnhafte Jugendliche aber nicht auf sich sitzen. Er beschloss, seinen Kontrahenten bei der Polizei anzuzeigen.
Die danach intensivierten Ermittlungen der Kriminalbeamten ergaben weitere Beweise gegen den 38-Jährigen zum Handeltreiben mit illegalen Betäubungsmittel in der zurückliegenden Zeit sowie eine Vielzahl von Gewaltdelikten, bei denen er auch gegenüber seinem Vermieter und seiner 27 Jahren alten Lebensgefährtin nicht zurück schreckte.
Die Ermittlungen dauern an.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright