Abgehoben: Drachenfest des DC Grisu

Fliegende Kunstwerke auf Amelns Feldern
Von Barbara Scheidt [19.09.2007, 13.18 Uhr]

Über den Feldern von Ameln war erst am Sonntag gutes Flugwetter.

Über den Feldern von Ameln war erst am Sonntag gutes Flugwetter.

Die Windflaute am ersten Tag des Drachenfestes hatte einen praktischen Vorteil: die meisten der kunstvoll gebauten Flieger blieben am Boden und konnten aus nächster Nähe bestaunt werden. Zwei Tage tummelten sich die Drachenfreunde am zweiten Septemberwochenende auf Amelns Stoppelfeldern. Dem Feuerwerk am Samstag Abend folgten Vorführungen am Sonntag bei deutlich besseren Windverhältnissen.

Bei schönstem Sonnenschein hatten die Drachenfreunde zunächst Zeit sich über ihr Hobby auszutauschen, konnten Besucher mit den Aktiven ins Gespräch kommen und sich umfassend informieren. Die meisten Drachenfreaks entwerfen, nähen und bauen ihre Drachen selber. Erlaubt ist alles was fliegt, vom phantasievoll bemalten Flachdrachen bis hin zum bunten Kastendrachen. Diese sehen genau so aus, wie sie klingen: wie überdimensionale Kästen. Die verschiedenen Drachentypen waren überaus beeindruckend. Wer nach ausreichender Inspiration Lust bekam, selber einen Drachen zu bauen, hatte vor Ort die Möglichkeit, sich mit entsprechendem Material einzudecken. Angebote zum Drachenbasteln gab es auch für Kinder.

Bei Einbruch der Dunkelheit sorgten die beleuchteten Großdachen am Boden für glänzende Stimmung. Das anschließende Feuerwerk begann mit dem Flug eines Kastendrachens, der mit Feuerwerksraketen in die Lüfte abhob.

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Den Samstag konnten Drachenfreunde nutzen, um die Flugobjekte von Nahem in Augenschein zu nehmen.

Den Samstag konnten Drachenfreunde nutzen, um die Flugobjekte von Nahem in Augenschein zu nehmen.

Der auffrischende Wind am Sonntag brachte die selbstgebauten Flieger endlich zum Abheben. Die großen Lenkdrachen konnten dank Höhenfreigabe bis 300 Meter beweisen, dass sie nicht nur imposant, sondern auch flugtauglich sind.

Weniger beeindruckend im Bezug auf Größe sind die schnellen kleinen Kampfdrachen. Gebaut aus besonders leichtem Material wie Papier und Bambus trugen sie -vom Boden aus gelenkt- ihre Wettkämpfe in der Luft aus. Dabei bringen die Drachen sich entweder gegenseitig zum Absturz oder säbeln sich die präparierten Schnüre durch. Die Verlierer-Drachen gehen so natürlich verloren. Übrigens: wem ein Kampfdrache zufliegt, darf ihn behalten. Die Freunde dieses Freizeitsports kamen aus England, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland und treffen sich etwa alle zwei Jahre auf dem Amelner Drachenfest.


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