Qualifikation dank Jobc-om und DKB
Niederzierer Langzeitarbeitsloser wurde Busfahrer
Von Redaktion [10.09.2007, 14.33 Uhr]
![]() Mit Mohammed Addou (am Steuer), Iskender Karaagac (4.v.r.), Ortac Sadik (l.) (v.l.) freuen sich Martina Forkel, Bernd Böhnke, Landrat Wolfgang Spelthahn und Josef Weidenhaupt über den Erfolg der Qualifizierungsmaßnahme von DKB und job-com. |
Einen Job zu finden, wenn man auf die 50 zugeht, gilt als schwieriges Unfangen. Mohammed Addou hat sich davon nicht schrecken lassen. Zuletzt hatte er als Lackierer gearbeitet, dann wurde er arbeitslos. Zwei Jahre suchte der Marokkaner vergeblich nach einer neuen beruflichen Perspektive, wollte sich mit dem Nichtstun nicht abfinden. Er galt bereits als Langzeitarbeitsloser, doch er gab nicht auf. Heute strahlt der Mann aus Niederzier wieder. „Ich bin überglücklich, dass ich nicht mehr an fremde Türen klopfen muss“, sagt er. Seine neue berufliche Heimat hat der 47-Jährige bei der Dürener Kreisbahn gefunden. „Ich bin der DKB und der job-com des Kreises Düren sehr dankbar, dass sie mir diese Chance gegeben haben“, freut sich Mohammed Addou, dass er nun mit seiner neu Stelle wieder dazugehört; er kann sich seinen Lebensunterhalt wieder selbst verdienen.
Mohammed Addou ist nicht allein. Er und vier weitere Langzeitarbeitslose aus Düren haben in der einjährigen Qualifizierungsmaßnahme von DKB und job-com den Weg ins Berufsleben wiedergefunden. Sie arbeiten heute als Servicekräfte und Busfahrer bei Verkehrsunternehmen im Kreis Düren. „Damit war die Maßnahme ein voller Erfolg, denn alle Teilnehmer haben ihr Ziel erreicht“, freut sich Landrat Wolfgang Spelthahn über die 100-Prozent-Quote.
Fünf Kandidaten zwischen Mitte 20 bis Mitte 40, darunter vier Ausländer, hatte DKB-Ausbilder Josef Weidenhaupt vor einem Jahr unter seine Fittiche genommen. Unter seiner Anleitung büffelten sie Theorie und erlebten den Busalltag. Der Umgang mit (aufgebrachten) Kunden stand ebenso auf dem Lehrplan wie Strecken- und Tarifkenntnisse. Auch den Busführerschein erwarben sie, sammelten in einem Praktikum Fahrpraxis im Linieneinsatz. DBK-Geschäftsführer Bernd Böhnke: „Neben Kernkompetenzen wie sicherem Fahren hat vor allem die Kundenorientierung an Bedeutung gewonnen.“ Dass die fünf Männer diesen Fahrgastservice perfekt beherrschen, haben sie schon während ihrer Ausbildung bewiesen.
Diese Praxisorientierung sollte sich auszahlen. Keiner der Fünf musste auf den „Anschlussbus“ warten. Gleich am Tag nach der letzten Prüfung traten zwei Absolventen ihren Dienst bei der DKB an, die anderen wurden vom Fleck weg von privaten Busunternehmen engagiert. Dort sind sie schon heute unabkömmlich: Am Pressegespräch konnten zwei der ehemaligen Langzeitarbeitslosen wegen dienstlicher Verpflichtungen nicht teilnehmen - ein toller Beleg für gelungene Arbeitsmarktintegration, findet nicht nur job-com-Amtsleiterin Martina Forkel.
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