Gartenerbe im Rheinland sichtbar machen
Schlosspark Dyck als Ankergarten ausgezeichnet
Von Redaktion [29.06.2007, 08.34 Uhr]
"Ein Landschaftsgarten im englischen Stil, mehr als 200 Jahre alte Baumgruppen, Themen- und Mustergärten zeugen von großer Gartengeschichte und machen den Schlosspark Dyck zu Recht zum Ankergarten im Europäischen Gartennetzwerk", lobte Dr. Norbert Kühn, Leiter des Kulturamtes des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), das Juwel am Niederrhein.
Im Rheinland bilden zwölf Gärten und Parks eine regionale beziehungsweise thematische Route zu historischen und zeitgenössischen Anlagen, die den hohen Qualitätsanforderungen des Europäischen Gartennetzwerkes entsprechen. Kriterien waren öffentlicher Zugang, Barrierefreiheit, Pflegezustand und gartengeschichtliche Bedeutung. Projektzentrum und verantwortlicher führender Partner und somit Ankergarten der Europäischen Union ist der Schlosspark Dyck.
Sichtbares Zeichen dieser Würdigung ist eine Plakette der Europäischen Union, die Kühn überbrachte und die fortan für alle Besucherinnen und Besucher sichtbar im Schlosspark angebracht ist. "Wir machen das für die Menschen hier im Rheinland - so ist die Auszeichnung der rheinischen Gärten und Parks durch die Europäische Union Anerkennung und Motivation zugleich, auch zukünftig das Augenmerk auf die vielfältige und reichhaltige Gartenlandschaft im Rheinland zu richten", so Norbert Kühn.
Jens Spanjer, Geschäftsführer der "Stiftung Schloss Dyck" dankte im Namen des Stiftungsvorstands für die Auszeichnung: "Der Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland und der weiteren Stiftungspartner ist es zu verdanken, dass Schloss Dyck und das große Parkareal erhalten werden können und als Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur mit internationaler Ausrichtung wirken kann".
Das Engagement des LVR für das grüne Kulturerbe unterstreicht nicht nur die Bedeutung von Gärten und Parks als hervorragende Bestandteile der Kulturlandschaft, sondern ermöglicht auch Impulse für eine innovative Regional- und Tourismusentwicklung. Gerade der Niederrhein bietet eine Fülle landschaftlicher Schönheiten, obwohl auch er zum Teil vom Strukturwandel der Energie- und Montanwirtschaft und den Veränderungen durch den Kiesabbau betroffen ist. Gärten und Parks tragen wie die Denkmäler, mit denen sie häufig verbunden sind, dazu bei, regionale Identität zu stiften.
Mehr als 150 Gärten und Parks aus Deutschland, England und Frankreich finden sich unter einem gemeinsamen Dach im Europäischen Gartennetzwerk wieder. Der LVR ist als Partner dieses Netzwerkes im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Kultur- und Umweltamt sowie dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege dabei. Unter dem Motto "Einblicke - Ausblicke; Garten, Architektur, Landschaft" richten Gärten und Parks der Route Rheinland den Blick auf die Bedeutung von grünen und kulturlandschaftlichen Oasen für die Menschen und machen gemeinsam mit den Gartenrouten in England und Frankreich auf ihre gestalterische Verbindungen innerhalb Europas aufmerksam.
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