Wolfgang Spelthahn zur Landratskonferenz bei Bundespräsi-dent Köhler

Plädoyer für starke Kreise
Von Redaktion [04.06.2007, 21.43 Uhr]

Konstruktive Diskussionen: Bundespräsident Horst Köhler lud die nordrhein-westfälischen Landrä-te, darunter Wolfgang Spelthahn aus dem Kreis Düren, zum Meinungsaustausch nach Berlin ein.

Konstruktive Diskussionen: Bundespräsident Horst Köhler lud die nordrhein-westfälischen Landrä-te, darunter Wolfgang Spelthahn aus dem Kreis Düren, zum Meinungsaustausch nach Berlin ein.

„Ich setze auf selbstbewusste Landräte!“ So lautete die klare Aussage von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, als er im Rahmen der diesjährigen Konferenz mit den nordrhein-westfälischen Landräten auf Schloss Bellevue zusammentraf. Die zunehmende Internationalität zwischen den Staaten verlange es, auch die Identifikation der Bürger mit ihren Kommunen zu stärken. Um Bür-gernähe herzustellen und mit Gesetzen nicht schematisch, sondern verantwortlich umzugehen und wieder mehr Vertrauen in die Politik zu bringen, sollten die Landräte ihre Gestaltungsspielräume verstärkt nutzen und auch Mut beim Eintreten für dezentrale Strukturen und Aufgabenwahrneh-mung beweisen.

Der Bundespräsident und die Landräte diskutierten die demografische Entwicklung und die des-halb nötigen Reformen. Sie sprachen über den Ausbau der Kinderbetreuung für Unter-Dreijährige und die notwendige höhere Wertschätzung für ältere Arbeitnehmer und Senioren im Ruhestand, deren Lebenserfahrung auf vielen Handlungsfeldern – gerade auch im ehrenamtlichen Bereich – dringend gebraucht werde.

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andrat Thomas Kubendorff (Kreis Steinfurt), Präsident des Landkreistags Nordrhein-Westfalen (LKT NRW), betonte in diesem Zusammenhang: „Bürgerschaftliches freiwilliges Engagement in den Kreisen zeigt sich nicht nur in der Sozialarbeit, sondern beispielsweise auch beim Bau von Sportplätzen, Vereinsheimen und sogar von Fahrradwegen, also dem Ausbau der öffentlichen Inf-rastruktur.“ Bundespräsident Köhler bekräftigte, er sei zutiefst davon überzeugt, dass starke, gut arbeitende Kreise auch positive Auswirkungen auf Länder- und Bundesebene haben würden.

Landrat Wolfgang Spelthahn war von dem Gedankenaustausch mit dem Staatsoberhaupt begeis-tert: "Herr Köhler ist der erste Bundespräsident, der das Gespräch mit den Landräten sucht. Er war hervorragend über die Situation der nordrhein-westfälischen Kreise informiert und hat sich fast zwei Stunden Zeit für den politischen Meinungsaustausch genommen", bilanzierte er die Einladung auf Schloss Bellevue. Köhlers grundsätzliche Aussage - "Wenn es den Kreisen gut geht, dann geht es auch dem Land gut" - vernahmen er und seine Kollegen mit Freuden. Bestätigt fühlte sich Landrat Wolfgang Spelthahn in punkto Schwerpunktsetzung: "Der Bundespräsident hat den de-mographischen Wandel als die größte Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnet. Auch wir im Kreis Düren haben dieses Feld fest im Blick, denn unsere Zukunftskonferenz wird sich im Herbst ausschließlich und sehr umfassend mit diesem Thema befassen."


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