Plakate in Bussen und Bahnen
Kreisbahn und Rurtalbahn fahren für Toleranz und Mitmenschlichkeit
Von Dorothée Schenk [21.05.2007, 10.31 Uhr]
![]() Sie setzen mit einer Plakataktion in Bussen und Bahnen ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt (v.l.): Thomas Müller, Karl Panitz, Sybille Haußmann, Landrat Wolfgang Spelthahn, Bernd Böhnke und Herbert Häner. |
"Deutschland, das sind wir selber": Die Worte des deutschen Dichters Heinrich Heine sind ab sofort in vielen Bussen der Dürener Kreisbahn (DKB) und Zügen der Rurtalbahn zu lesen. Die beiden Verkehrsdienstleister unterstützen damit eine Plakataktion, mit der die NRW-Landesregierung sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausländerdiskriminierung wendet.
Mit dem Slogan unterstreicht sie, dass ein jeder Verantwortung für das Wohl und Wehe der Gesellschaft trägt. Soll Deutschland - wie es der Integrationsbeauftragte der Landes-regierung formuliert - demokratisch, mitfühlend, vielfältig, zukunftsorientiert, traditionsbe-wusst, weltoffen sein, darf niemand weghören oder wegschauen, wenn Menschen in sei-ner Umgebung wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe oder religiösen Überzeugung belästigt oder angegriffen werden.
"Die Gründung des Bündnisses gegen rechte Gewalt im Kreis Düren hat ja bereits gezeigt, dass es bei uns eine große Übereinstimmung gibt. Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen engagieren sich, um das Wiederaufkeimen einer menschenverachtenden Ideolo-gie zu verhindern. Mit den Plakaten in den vielgenutzten Bussen und Bahnen setzen wir ein weiteres Zeichen: Wir ermutigen jeden, Zivilcourage zu zeigen. Eingreifen und nein sagen sind erste Bürgerpflicht", begrüßt Landrat Wolfgang Spelthahn die Kampagne.
Bei den Verantwortlichen der beiden Verkehrsunternehmen rannte er offene Türen ein. "In unseren Fahrzeugen ist kein Platz für Rechtsextremismus. Wir treten für die Menschen-rechte ein", stehen auch Bernd Böhnke, Geschäftsführer der DKB, und Herbert Häner, Leiter der Geschäftsbereichs Personenverkehr der Rurtalbahn, voll und ganz hinter der Kampagne gegen rechte Gewalt. Karl Panitz und Thomas Müller, beide Mitglied im Spre-cherkreis des Bündnisses gegen rechte Gewalt, begrüßen deren Bekenntnis zu Demokra-tie und Menschenrechten. "Wir würden uns freuen, wenn auch Geschäftsleute, Schulen, Kindergärten und alle, die sich für eine weltoffene Gesellschaft engagieren wollen, ein Zei-chen setzen und diese Plakate nutzen." Im Kreishaus Düren sind die Plakate bereits zu sehen.
Sie sind kostenlos erhältlich beim Integrationsbeauftragten des Landes NRW, Infos unter www.integrationsbeauftragter-nrw.de.
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