Alles neu: Info-Punkt, Kanuhaus und Rurbrücke

Ohne Umwege nach Zerkall
Von Redaktion [15.05.2007, 21.49 Uhr]

Hürtgenwalds Bürgermeister Axel Buch (l.) und Zerkalls Ortsvorsteher Arnold Thomas (r.) schnitten das Band durch und gaben die neue Rurbrücke in Zerkall offiziell frei.

Hürtgenwalds Bürgermeister Axel Buch (l.) und Zerkalls Ortsvorsteher Arnold Thomas (r.) schnitten das Band durch und gaben die neue Rurbrücke in Zerkall offiziell frei.

Zerkall, das Örtchen, in dem die Kall in die Rur mündet, hat das halbe Dutzend voll gemacht: "Rund 200 Einwohner, aber sechs Brücken – wir sind ein Fall fürs Guinnessbuch der Rekorde", befand Ortsvorsteher Arnold Thomas am Sonntagvormittag im Festzelt augenzwinkernd bei der Freigabe vor zahlreichen Zuhörern, unter ihnen Thomas Neiss, Ab-teilungsleiter im NRW-Umweltministerium, in Stellvertretung für Minister Eckhard Uhlenberg.

Das Bauwerk Nummer 6, eine schlanke Stahlkonstruktion mit Holzbelag, spannt sich neuerdings über die Rur und ist Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Die Brücke bringt sie ohne Umweg durchs Dorf und vor allem über die Landstraße 11 direkt vom Rurtalbahn-Haltepunkt und Ruruferradweg zum Nationalpark-Infopunkt mit angegliedertem Kanuhaus. Seit Ostern ist das schmucke Haus in Betrieb, jetzt wurde es - genau wie die Brücke - feierlich eingeweiht; den Segen spendete Franziskaner-Pater Atanasius.

Der Infopunkt hat 52 Quadratmeter Nutzfläche, für die Kanufahrer stehen nebenan 95 zur Verfügung. "Es sind keine großen Flächen, dennoch ist das Haus eine großen Bereicherung für die Region", befand Hürtgenwalds Bürgermeister Axel Buch. Der lichtdurchflutete, mit hellem Holz ausgekleidete Nationalpark-Infopunkt hält für Ausflügler sämtliche Informationen bereit, die sie für Entdeckertouren in den Nationalpark Eifel und sein Umfeld benötigen.

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Sie können einen speziellen Nationalparkfilm gucken, erhalten Karten und Broschüren und werden in einer von der Gemeinde Hürtgenwald betriebenen Touristen-Information von geschultem Personal des Rureifel-Tourismus-Vereins individuell beraten. Im Kanuhaus können Paddler ihre Rur-Abfahrt ausklingen lassen, müssen sich nicht länger im Freien umziehen. 260.000 Euro kostete das Gebäude, 310.000 Euro die Brücke, die Hürtgenwald und Nideggen verbindet. 80 Prozent der Investitionskosten stammten aus Töpfen des Landes NRW und der EU, 20 Prozent steuerte die Gemeinde Hürtgenwald selbst bei.

"Mit der Ausweisung des Nationalparks Eifel hat uns das Land Nordrhein-Westfalen viele Chancen eröffnet. Es ist an uns, sie zu nutzen, indem wir ergänzende Angebote wie diese hier schaffen und unsere Region für möglichst viele Menschen attraktiv machen", sah Landrat Wolfgang Spelthahn den Süden des Kreises Düren auf dem richtigen Weg. "Lange hat die Eifel unter ihrer Infrastrukturschwäche gelitten. Jetzt wird sie immer gastfreundlicher – das kommt allen zugute", stellte er fest.


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