Zeitreise ins finstere Mittelalter auf Burg Nideggen
Mittelalterliches Burgfest im historischen Gemäuer
Von Redaktion [01.04.2007, 21.54 Uhr]
Sie sind schon jetzt stilecht gewandet - die Ritter der Burg Nideggen |
Andere Zeiten, andere Sitten: Nirgends wird das deutlicher als an der sechsten Station auf Burg Nideggen. Hier prüft der Henker noch mal kurz die Daumenschrauben auf ihre Funktionstüchtigkeit und freut sich, auf rhen nächsten Einsatz. Mit Gastfreundlichkeit hat das nicht viel zu tun. Aber schließlich befinden sich die erlauchten Gäste im Mittelalter
Nur gut, dass letztlich doch alles inszeniert ist beim "Mittelalterlichen Burgfest", das "Kramer Zunft und Kurtzweyl" 12. und 13. Mai im historischen Gemäuer der Burg Nideggen veranstalten.
Wenn auch inszeniert, so versprechen die Veranstalter einschließlich Schirmherr Wolfgang Spelthahn doch, dass es authentisch und quicklebendig werden wird, wenn es heißt: "Das Mittelalter kehrt zurück ins lebendige Museum". Und nicht nur in dessen gerade neu gestalteten Räume, sondern auch auf den Burghof. Dort geben sich an diesen beiden Tagen Ritter, Edelleute, Burgfräulein, Händler, Bauern, Musikanten, Gaukler und allerlei fahrendes Volk ein Stelldichein. Sie alle wollen dasselbe: Die Besucher spüren und wissen lassen, dass das Mittelalter keineswegs so finster war, wie es ihm allenthalben nachgesagt wird. "Wir haben diese einmalige Burg und das spannende Museum – da wollen wir unseren Gästen an einem Wochenende einen realistischen Einblick in das mittelalterliche Leben vermitteln", lädt Landrat Wolfgang Spelthahn zum Schnuppern ein.
Im Museum wird mittelalterliches Leben in sieben Räumen greifbar. Während der Führung wird das damalige Ständesystem erläutert: Handwerker oder Händler - wovon hing die Berufswahl ab? Gleich nebenan parliert ein Ritter über sein Leben, an dem er schwer zu Tragen hat: Das Kettenhemd des eisernen Kriegers darf sich der mutige Besucher gerne probeweise überstreifen.
Was hieß es damals, junges Mädchen zu sein? Wie konstruierten Baumeister die massiven Burgen? Wie machte man Gold? Und was kam auf die Tafel, als Pommes, Pizza und Big Mäc noch nicht erfunden waren? Fragen über Fragen, die beim Rundgang durchs neue Museum von kundigen Zeitreisenden beantwortet werden.
Während das lebendige Museum offiziell vorgestellt wird, lassen "Kramer Zunft und Kurztzweyl" im Burghof historisches Leben stilecht pulsieren. Ob Puppen tanzen, Dudelsäcke und Schalmeien Melodeien aus ferner Zeit erklingen lassen, Zauberer, Gaukler und Akrobaten mit ihren Kunststückchen für Verblüffung sorgen oder Händler ihre Ware wortreich feil bieten – an den beiden Burgfesttagen bleibt der moderne Alltag zu Hause.
Am Samstag, 12. Mai, währt das bunte Treiben von 10 bis 22 Uhr, am Sonntag, 13. Mai, von 11 bis 18 Uhr. Weitere Infos gibt es im Kreishaus Düren bei Britta Wahnberger unter b.wahnberger@kreis-dueren.de oder unter 02421/22-2360.
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